Die militärische C-47 Skytrain beziehungsweise die DC-3 hat in Deutschland Kultstatus erlangt, als die Allierten das in der sowjetischen Besatzungszone liegende Westberlin aus der Luft mit Lebensmitteln versorgten, da Straßen, Schienen und Wasserwege für Transporte nach und von Westberlin durch die sowjetische Besatzungsmacht blockiert wurden. Die Amerikaner reagierten schnell und starteten die Operation Vittles, Großbritannien folgte zwei Tage später mit der Operation Carter Paterson. Später gab es eine gemeinsame Operation: Plainfare. Die Luftbrücke war geboren, nach einiger Zeit landete in Berlin alle drei Minuten ein Flugzeug zur Versorgung, entweder auf Tempfelhof, Tegel oder Gatow – das muss man sich einmal vorstellen. In 24 Stunden wurden teilweise 1.400 Flüge durchgeführt und ca. 13.000 Tonnen Fracht transportiert. In der heutigen Zeit keine Besonderheit, aber die Luftbrücke existierte zwischen dem 23. Juni 1948 und dem 27. August 1949, damals gab es so große Frachtflugzeuge aber nicht. Die Bilanz: 2,34 Millionen Tonnen Fracht wurden transportiert, eine organisatorische Meisterleistung. Anfangs setzten die Amerikaner die kleine C-47 ein, später jedoch die C-54 (DC-4), da diese leistungsstärker war und mehr transportieren konnte. Da viele Piloten auch Süßigkeiten an selbstgebauten Fallschirmen befestigten – Gail Halvorsen machte hier den Anfang – und dann über der Stadt abwarfen, um den Kindern eine Freude zu machen, nannten die Berliner die Maschinen „Rosinenbomber“ (engl: „Candy Bomber“).
Nachtrag vom 7.12.2013: Jetzt sind die Maschinen auch über Flightsim erhältlich. Die Links findet ihr unter Weiterlesen.