Auch für alle X-Plane Piloten bot die diesjährige Flight Sim 2017 in Cosford gute Neuigkeiten. Philipp Ringler (ehem. Münzel) und Marty Arant gaben hier im vollständig gefüllten Präsentationsraum Aussichten, was uns in nächster Zeit so erwarten wird. So wurde in X-Plane 11.05 ordentlich unter der Haube gearbeitet; zum Beispiel in Sachen Physik, der Simulation der Elektrik und der Avionik. Eine Umsetzung von Las Vegas als erstes Landmarken-Paket war ja bereits bekannt, zusätzlich zu Vegas gibt es aber auch Sydney, Chicago und Dubai. X-Plane 11.05 hat mittlerweile die Beta-Phase verlassen und ist als stabile Version erhältlich.

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Dafür ist X-Plane 11.10 jetzt in der Beta, erscheinen soll sie ebenfalls in Kürze. Die größte Überraschung in Cosford war allerdings, dass X-Plane tatsächlich noch dieses Jahr Virtual-Reality-fähig sein soll. Derzeit arbeite man noch mit Hochdruck daran, dass auch Handbewegungen in den Simulator übertragen werden. Ist das der Fall, wird man seine VR-Brille vom Starten des Simulators bis zum Beenden nicht mehr absetzen müssen. Empfohlen werden entweder die Oculus Rift oder die HTC Vive. Mit der 11.10 soll uns darüber hinaus auch ein ordentlicher Performance-Schub unter NVIDIA ins Haus stehen.

Eines der größten Highlights der gesamten Keynote war allerdings die Ankündigung, dass man künftig Einstellungen und Tastatur-Belegungen für jede Flugzeug-Art separat festlegen können wird.

X-Plane 11: Die Offizielle Keynote

  • Erhebliche Verbesserungen bei allen Turboprop-Maschinen
  • Vektor-basierte Flug-Kalkulationen
    • Stimmt für jede Flugrichtung, auch wenn die Strömung rückwärts verläuft oder von der Seite kommt
  • Verbesserungen aller elektrischen Systeme:
    • Generatoren verhalten sich entsprechend realer Beobachtungen
    • Realistische Ampere- und Volt-Werte, abhängig von der Motordrehzahl
      • Somit kann beispielsweise auch die Helligkeit der Beleuchtung entsprechend der jeweiligen Motordrehzahl variieren
    • Batterie lädt entsprechend der Motordrehzahl (oder lädt eben auch nicht)
  • Garmin G1000 Cockpit:
    • Die Standard-C172 und -Cirrus werden mit diesem ausgestattet
    • Wird auch für Drittentwickler verfügbar sein
    • Auf jeden Flugzeugtyp entsprechend konfigurierbar
    • Standalone-Fenster (Pop-Up) verfügbar
    • Auch mit entsprechender Hardware bedienbar
    • Grafiken komplett vektorisiert
    • Über externe Navigations-Datenbanken aktualisierbar
  •  Flughäfen und Szenerie:
    • Europäisches Autogen erweitert (Mehr Variationen, Industriegebiete, Tankstellen, Supermärkte und mehr)
    • Mehr Haupt-Landmarken für etwa 30 Großstädte, darunter London, Sydney, Las Vegas, Chicago und Dubai
    • Bessere Performance
  • Native Unterstützung von Virtual Reality:
    • Einfach zu aktivieren (Einfach nur einen Haken in einer einzigen Checkbox setzen)
    • Es sind weder Joystick/Yoke noch Pedale notwendig
    • 180/360 Grad, 6 Grad Bewegungsfreiheit, um überall hinsehen zu können
    • Teleportation (mit Hotspots) – Ermöglicht es beispielsweise, auf kleinstem, tatsächlichem Raum einen kompletten Walk-Around zu machen
    • Volle Bedienung des virtuellen Cockpits möglich (mit haptischem Feedback)
      • Bei Drittentwicklern nur, wenn sie die Standard-Manipulationspunkte von X-Plane verwenden
    • Das integrierte xPad zur Steuerung von X-Plane, dem Anschauen von Karten, für das Logbuch, Flugplanung, etc.
    • Das offizielle Präsentations-Video zu VR von Laminar Research ist hier zu finden
  • Performance:
    • Laminar Research strebt dauerhaft 60 FPS für die Desktop-Applikation und 45 FPS unter Stereo-VR, jeweils ohne Ruckler, an.
    • Mittelfristig Engine-Wechsel von OpenGL auf Vulkan, um eine bessere Lastverteilung zwischen CPU und GPU zu erreichen. Dieser Wechsel wird nicht komplizierter als der Übergang auf 64-bit.
      • OpenGL wird für die komplette Laufzeit von X-Plane 11 beibehalten, um Kompatibilität mit Add-Ons zu gewährleisten
      • Szenerie, Modelle und Flugzeuge sollten unter Vulkan sehr gut funktionieren
      • Allerdings kann es zu Problemen mit externen Plugins kommen, das Ziel ist, die Kompatibilität zu so vielen Add-Ons wie möglich herzustellen
  • SDK 3.0 ist ab sofort erhältlich
  • Neue Entwickler-Tools bereits erhältlich oder in der Testphase (Blender-Exporter, 3Ds-Exporter)
  • Neue Plugin-API verfügbar, um alles für Vulkan vorzubereiten

Danke an die Kollegen von FlightDeckX, die uns diese Keynote-Abschrift zur Verfügung gestellt haben.

Autor

Hallo, ich bin Sascha und habe flusinews.de im April 2010 gegründet. Damals noch im Alleingang habe ich die Seite über ein Jahr als One-Man-Show gefeiert. Aber da zwei geile Jungs besser sind als nur einer, kam dann auch schon Frank mit dazu. Heute sind wir... Deutlich mehr.

Bisher immerhin 1 Kommentar. Besser als nichts.

  1. Was richtig gnenial finde ist:

    Flughäfen und Szenerie:

    Europäisches Autogen erweitert (Mehr Variationen, Industriegebiete, Tankstellen, Supermärkte und mehr)Mehr Haupt-Landmarken für etwa 30 Großstädte, darunter London, Sydney, Las Vegas, Chicagound Dubai……

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