Die Möglichkeiten, wie der moderne Mensch sein Geld vernichten kann, sind mannigfaltig. Während der biertrinkende RTL-Nitro-Gucker mittlerweile mit Werbeclips für gefühlt Tausend verschiedene Online-Casinos bombardiert wird – die Offline-Version hiervon wäre der TOTO-LOTTO-Schalter der örtlichen Trinkhalle – und Mutter Inka ihr Geld für neue FarmVille-Inhalte verbrennen kann, haben wir in der Flugsimulation glücklicherweise den simMarket. Dank mangelndem Qualitätsbewusstsein wird hier offenbar versucht, wirklich alles zu Provisions-Geld zu machen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Und sei es auch noch so hässlich. Wir haben uns für euch mal die zwölf schrecklichsten Add-Ons im simMarket und anderswo angesehen.
Hinweis vorab: In diesem Artikel bewerten wir alle Add-Ons nur anhand der Produktbeschreibungen und öffentlich zugänglichen Screenshots, die zur Bewerbung des jeweiligen Produktes gezeigt werden. Keines der hier vorgeführten Add-Ons haben wir selbst in unserem eigenen Flugsimulator getestet. Natürlich bieten neben dem simMarket auch andere Shops sehr schlechte Add-Ons an.
Hintergrund zum Funktionsprinzip simMarket
Das System simMarket ist so simpel wie genial: Als Vermarktungsdienstleister verkauft die simFlight GmbH, die hinter dem simMarket steckt, Add-Ons im Auftrag der jeweiligen Entwickler – und behält pro Verkauf bis zu 35% als Provision ein. Bei einem 40€ Add-On sind das immerhin 14€ Gebühren, die an den simMarket gehen. Pro einzelnem Verkauf. Davon lebt es sich offenbar derart gut, dass in diesem Jahr sogar ein Full-Flight-Simulator gekauft und eröffnet werden konnte.
Und nun: Die 12 schlechtesten Add-Ons – im simMarket und anderswo
Und los geht sie, die wilde Fahrt! Doch Achtung: Bei diesem Add-On-Safari-Flug sind die Spucktüten besonders wichtig!
1. Chile Airports 3D – Santiago Chile Scel 2017
Wer sich die Preview-Screenshots dieser Szenerie anschaut, der mag vermuten, die Entwickler haben sich auf der Schreibmaschine im Produkt-Namen vertippt. Immerhin sieht das mehr nach „Santiago Chile Scel 1971“ aus. Und jeder, der eine Schreibmaschine kennt, weiß es: Einmal vertippt und das war’s.
Zu haben ist das Ganze für 26,18€ – natürlich – hier im simMarket.
2. FlightSimDesign Chile – Ushuaia 2018
Weiter geht’s mit dem Chilenischen Albtraum. Dieses Mal mit dem Ushuaia International Airport 2018 für den FSX und Prepar3D. Und wenn man hier die Preview-Screenshots zu Ushuaia anschaut, könnte man glatt den Werbespruch eines Erkältungsmittels umtexten: Unaussprechlich, aber ausgesprochen… scheiße.
Kostenpunkt: Günstiger als die Erkältungstropfen, dennoch stolze 23,80€
3. Global Simulations – Idaho Backcountry
Kommen wir zur ersten Szenerie, dessen Entwicklung in etwa so ausgesehen haben muss: Der Entwickler hat vor, eine bahnbrechende Szenerie zu entwickeln, die so bombastisch ist, wie sie die Welt bisher noch nicht gesehen hat. Und er will noch etwas: Geld verdienen. Nach einiger Zeit kam er dann wohl zu folgender Feststellung: „Scheiße, Szenerien zu designen ist ja verdammt schwierig!“ – Also schnell ein paar Library-Objekte auf einer eckigen, plattgedrückten Fläche platzieren: Zack, fertig: Eine „Add-On Szenerie“, die sich die Anführungszeichen durch Unterlassen verdient hat und für knapp 10 Euro erhältlich ist.
4. fsxcenery – Orlando Executive Airport
Auf Platz vier kommen wir das erste Mal zu X-Plane 11 und was soll man hier sagen. Eigentlich hätte die Szenerie viel eher den Namen „Orlando Execution Airport“ verdient. Das macht diese nämlich mit den ganzen anderen, sehr guten Payware-Szenerien, die es auch verdient haben, eine Payware-Szenerie genannt zu werden. Ein paar Gebäude, die teilweise – gefühlt – mit 8 Polygonen erstellt wurden, von 12×12 Pixel auf’s Endformat in der Szenerie hochskalierte, hässliche Texturen: 14,46 Euro, bitte!
5. fsxcenery – Welcher Airport es ist, wissen wir nicht genau
Jedenfalls spricht der Aufdruck der Preview-Screenshots eine andere Sprache als die Produktseite. Diese sagt, hier handele es sich um eine Szenerie des Enrique Malek International Airport für den FSX und Prepar3D. Diese kommt auch aus den gleichen Händen wie Platz vier und ist sogar qualitativ einen Tick besser. Allerdings müssen wir die Hoffnung gleich wieder nehmen: Auch sie ist unglaublich hässlich. Kostenpunkt: 16,90€.
6. AFS-Design – Airbus A320 Family
Schon lange mit von der Partie sind Add-Ons von AFS-Design. Gegründet wurde AFS-Design von Diplomingenieur Andreas Meyer und könnte für Aussehen-Fällt-Schwer-Design stehen. Ein Negativ-Highlight ist zum Beispiel hier die Airbus A320 Family. Grobes Design trifft auf noch gröbere Texturierung. Dazu ein Cockpit mit Boeing-Funkpanel und riesigen Schaltern (Wenn sie überhaupt mal als Modell statt als flache Textur vorhanden sind). Respekt an den Designer: Hier tut das Hinsehen wirklich überall weh! Und Dank der 19,98€ auch noch im Geldbeutel.
7. AFS-Design – Boeing 787 Dreamliner
Kann der Dreamliner von AFS-Design mehr? Kurzgesagt: Ja. Er kann deutlich mehr… Schmerzen bereiten. Außenmodell und Cockpit sind noch einmal eine deutliche Ecke hässlicher, die verlangten 19,98€ sind angesichts der Leistung, die man dafür geboten bekommt, eine einzige Frechheit. Und auch hier geht’s übrigens fahnenschwenkend weiter in AFS-Designs‘ Serie der Transgender-Flieger: Die Boeing 787 hat nämlich, ganz vorbildlich in Sachen Toleranz für’s Anderssein, das Airbus-Overhead erhalten.
8. AFS-Design – Boeing 747-8
Es geht munter weiter mit AFS-Design, die hauen aber auch ein hässliches Entlein nach dem anderen raus, und zwar mit der Boeing 747-8 v2 für den FSX. Und was soll man sagen: Diese Queen sollte wissen, was mit Marie-Antoinette passierte, bevor sie hier ernsthaft den Anspruch erhebt, knapp 20 Euro wert sein zu wollen. Dieses Add-On könnte höchstens folgende These verfolgen: Wenn das Volk keine Kohle (für PMDG) hat, soll es eben Müll fliegen.
9. CB Simulations – Fort Lauderdale Hollywood International
Das erste Add-On des Schreckens, das es nicht im simMarket gibt und wir sagen direkt: Ei, wo isses denn?! – Wir würden wahnsinnig gerne was zu dieser Umsetzung des großen, mächtigen Fort Lauderdale Hollywood International Airport sagen, aber auf den Preview-Screenshots haben wir ihn leider nicht gefunden.
Knapp 15 Dollar wandern übrigens für diese „Szenerie“ in die digitale Mülltonne.
10. FlightSimDesign Chile – El Loa
Zurück zum simMarket, denn den wahren Schrott gibt’s offenbar nur dort. Im Fall zehn zum Beispiel der Flughafen El Loa von FlightDesign Chile. Moment mal. Schon wieder Chile? – Ich kündige! – Egal, weiter im Text: Grobes Terminal-Design trifft auf 12-Farben Farbpalette. Dazu Untergrund-Texturen, deren Fotos so aussehen, als wären sie von der ISS aus mit einer Handykamera fotografiert worden. Absolut hässlich und definitiv keine 16,66€ wert. Moment mal. 16,66 Euro – hier muss der Teufel am Werk gewesen sein; das würde jedenfalls auch die Optik erklären.
11. MegaSceneryEarth – Ireland Complete
Das Paket Ireland Complete von MegaSceneryEarth ist vor allen Dingen eins: Mega schwach. Offenbar eine einzige Foto-Tapete ohne Autogen: Bitteschön! Machen Sie sich Ihren Simulator noch hässlicher. 30 Dollar bitte. Und nicht einmal Fotoszenerie ohne Autogen haben sie hinbekommen, bei den entsetzlichen Farbsprüngen und fehlerhaften Wassermasken.
12. Chile Airports 3D – Base Aeronaval Torquemada
Nach unserem erneuten Ausflug weg auf eine andere Verkaufsplattform kommen wir zum letzten Add-On noch einmal zurück zum simMarket und zurück… nach Chile. Oh je, ab heute tun mir die Chilenen offiziell leid. Mit vier von zwölf Add-Ons machen Szenerien für Chile 33% dieser Liste aus. Das bedeutet offenbar: Möchte der flugsimulierende Chilene gerne zu Hause fliegen, hat er zur Aufwertung seines Simulators offenbar nur Schrott zur Verfügung.
Aber nun zum Add-On: Auch hier hat man beim Erstellen der Texturen in Microsoft Paint offenbar nur die 20 vordefinierten Farben verwendet und auch sonst jegliche Mühe vergessen, die 3D-Modelle ordentlich umzusetzen. Herausgekommen ist eine absolut unterirdische Szenerie, für deren Installation man eher 23,80 Euro Schmerzensgeld erhalten sollte. Aber nein, man muss sie tatsächlich für einen Kauf berappen.
Bisher 24 Kommentare
Sollte ich die Ironie nicht verstanden haben, bitte besser kennzeichnen. Aber dieser Artikel scheint mir genau auf RTL Nitro Niveau zu sein. In die selbe Art der reißerischen Artikel kann man das FSLabs bashing ebenfalls einordnen. Ob man hier nur so schreibt um die Werbeflächen teuer verkaufen zu können? Ich stelle die Benachrichtigungen dieser Seite hier jedenfalls wieder aus… Tschüss
Dem stimme ich voll und ganz zu. Schon seit dem AS Airbus Review bekomme ich das Gefühl, dass hier gerne auf Leute rumgehackt wird. Auch bei mir geht die Benachrichtigungs-Glocke wieder aus.
Überrascht? Nein, nicht wirklich.
Es zeichnet sich nur das ab, was in den letzten Jahren immer wieder mal zum Vorschein kam: Ein schlechter Stil!
Das geht über rein polemische Artikel bis hinüber zu unterschwellige Andeutungen zu Alkoholprobleme von Entwicklern. So reiht sich dieser Artikel ein in eine ganze Serie von reißerischen Artikeln. Wir erinnern uns noch an den Textur-Klau-Skandal? Reine Polemik. Der Artikel hat dann aber doch etwas gutes hervor gebracht. Er machte auf einen wirklichen Skandal beim Diebstal Geistigen Eigentums im Bereich AI-Traffic aufmerksam.
Schade dass durch diese Artikel auf unterstem „BILD-Niveau“ die teils guten Artikel der wenigen guten Flusinews-Autoren leiden müssen. Eines ist nunr sicher: Flusinews ist nicht die Anlaufstelle für Investigativ Jounalismus. Schade!
Würde mich nicht arg wundern wenn heute Abend oder im Laufe der nächsten Tage ein Reihumschlag gegen die Kritiker dieses Artikel kommt. Vom Verfasser des Artikels höchst persönlich 😉
Autsch, böser Verriss. Jeder kann entwickeln und jeder kann verkaufen was er möchte. Seit wann ist Flusinews die Instanz um das auf diese Weise zu bewerten? Sachlichkeit kommt hier zu kurz. Das wars mit Flusinews für mich….
Als Entwickler oder Publisher, egal ob gut oder schlecht in Euren Augen, würde ich mich in Zukunft sehr, sehr davor hüten, bei Euch Anzeigen zu schalten. Wenn man da in Ungnade fällt, dann wird man öffentlich ruiniert. Nein, danke, Flusinews. Was ist mit Euch passiert? Gehen die Geschäft so schlecht?
Entschuldigung, aber warum darf man schlechte Leistung heute nicht mehr kritisieren? Absolut treffender Artikel!!!
Ich kann der Liste nur zustimmen. Es ist traurig, dass es Entwickler gibt, die nicht mehr in der Lage sind ihre „Leistung“ einzuordnen. Es gab früher mal eine Szene an Enthusiasten, die sich entwickelt haben. Heute steht bei einigen erst der Preis und dann die Idee zu stehen.
Die Produkte sind unglaublich schlecht. Da stimme ich voll und ganz zu.
Mich enttäuscht der Artikel leider auch sehr. Jeder Entwickler darf selbst entscheiden, ob er „sein Werk“ als Freeware oder Payware anbietet. Wie im realen Leben auch – da muss man auch nicht alles kaufen, was der Markt hergibt. Auch die Preisfindung liegt beim Entwickler. Die Arbeit derer aber mit Füssen zu treten kann ich nicht gut heißen. Spucktüten? Wohl eher für die Art und Weise wie hier mit Entwicklern umgegangen wird, die einen Mehrwert für die Community schaffen (wollen). simMarket verdient mit dem Verkauf von Produkten Geld – ach wirklich? Überrascht mich…
Na na na, wer wird denn gleich 😉 . Also von MegaSceneryEarth habe ich schon deutlich schlechteres gehen. Wenn ich dabei an ihr „legendäres“ Machwerk „Mississippi USA“ denke, auch auf SimMarket erhältich, zu ebenso fast 30 Penunzen.
Ein Bildchen davon zu bestaunen gibt es hier:
https://secure.simmarket.com/images/products/b/b5/11511/192328_ii_3438.jpg
….in mancher Hinsicht scheinen die schon jegliche Hemmungen abgelegt zu haben. Zuviel Pott während der langen „Entwicklungsphasen“ 🙂 ? Man weiss es nicht….. .
Euch allen einen äusserst guten Rutsch ins neue Jahr 2019 !!!
Schade, aufgrund dieses Artikels werde ich die Flusinews nicht mehr nutzen. Meiner Meinung nach sollte Kritik sachlich sein, durchaus auch mal ironisch. Die gehässige und vulgäre Schreibweise des Autors finde ich unerträglich.
Echauffiert euch mal alle über flusinews weiter und genießt dabei eure Weihnachtsschokolade, welche mit einer gehörigen Portion Kinderarbeit produziert wurde.
Es gibt wirklich schlimmeres als diesen kleinen Artikel zum Jahreswechsel…
Guten Rutsch allerseits!
https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism
Danke für diesen Artikel. Die Schreibweise ist auch nicht so meins aber das sollte vor allem eine Warnung vor Schrottprodukten sein. Keiner verbietet irgendeinem „Entwickler“ seine „Produkte“ für Geld zu verkaufen.
Aber man kann auch keinem verbieten diese unterirdischen Werke zu kritisieren und vor allem Neulinge davor zu Warnen. Über die Art und Weise kann man natürlich streiten.
Ein Beispiel: Ich sah vor einigen Tagen im Kino den Film „Aquaman“ —> man, was für ein unglaublicher, überbordernder Effekt-Scheiss, mit abgedroschenen Dialogen (Zitat: „….du darfst mich Ozean Master nennen“, oder „…die Welt braucht einen Helden “ ).
Ja, die armen Schauspieler waren wirklich bemüht, teilweise auch gut; konnten aus dieser Grütze aber auch nicht mehr sauberes Meerwasser machen. Ich, dann voll sauer wegen dem ausgegebenen Geld für diesen Scheiss – welches ich an der Kinokasse natürlich NICHT mehr zurückfordern kann – gehe angestunken nach Hause und gucke anschliessend im Internet, was anderen Kritiker so über Aquaman schreiben.
Und was finde ich da (bisher) voll des Erstaunens? Fast ausschliesslich gute bis sehr gute Bewertungen mit teilweise höchster Punktzahl.
Natürlich dachte ich gleich: Wie kann die Welt an solchen Geschmacksverirrungen leiden? – was stimmt nicht mit diesen Kritiken, bin ich einfach ein blinder Idiot?
Und sehr ähnlich geht es mir angepriesenen Flusi-Addons mit oft ungerechtfertigt lobender oder gar keiner Kritik! Deshalb bin ich als potentieller Käufer froh über jede gerechtfertigte Kritik: sie hilft mir bereits im Vorfeld die Spreu vom Weizen zu trennen!
Bewahrt mich vor Schaden in Form von finanziellem Verlust, UND (sollte) vor allem Entwicklern helfen, ihre Vorgehensweise noch einmal zu überdenken, UM IHRE PRODUKTE BESSER MACHEN ZU KÖNNEN.
Ich finde den Artikel ausgespochen gut und richtig, obendrein sehr amüsant. Meine persönlicher Favorit von Sascha Schrecks List – die (Lach-) Nummer 3 – hat mich zwar nicht erschrocken 😉 dafür aber sehr herzlich zum Lachen gebracht.
Weiter so Jungs!
Ok, fassen wir zusammen:
Du gehst mit einer Kritik (Kinofilm) nicht konform weil Du anderer Meinung bist und forderst daher bei anderen Produkten auch vernichtende Kritik, weil Du diese Produkte auch schlecht findest? Wie wäre es denn, wenn jeder selbst beurteilen darf, wie er denn etwas findet? Meinst Du nicht, das regelt sich über die Absatzzahlen?
Und das obige Pamphlet ist keine Kritik, denn da werden ein paar Produkte (von abertausenden) herausgegriffen und vernichtet. Warum wird – wenn es um konstruktive Kritik geht – dann nicht eine umfassende Analyse der simMarket-Produkte gemacht. Eine Art Übersichtstabelle mit Bewertung der jeweiligen Produkte? Ich behaupte sogar, die meisten Addons im simMarket genügen nicht unseren Ansprüchen, es besteht aber doch kein Kaufzwang! Und jeder kann vorher sein Hirn einschalten und Screenshots begutachten. Bei konkretem Interesse kann man dann sogar googeln oder in allen möglichen Foren nachfragen.
So hat das einfach was von Rundumschlag und irgendeiner Art Rache am simMarket. Keine Ahnung, was da schief gelaufen ist, vielleicht, weil er hier keine Werbung schaltet? Wirkt jedenfalls billig und polemisch. Weit entfernt von halbwegs seriös.
Hi Bergi 😉 !
Ok, in deinem ersten Absatz ziehtst du falsche und gänzliche übertriebene Schlüsse, und wendest dabei genau die selben Taktiken des „Whataboutism“ an, zu welchem du über deinen weiter oben angeführten Beitrag verwiesen und den entsprechenden Link angeführt hast.
Sowas nenne ich Doppelmoral und ich möchte darauf auch nicht näher eingehen, weil es letztendlich nur zu weiterer Polemik führt, welche in deiner Argumentation bereits jetzt zu erkennen ist.
In deiner weiteren Kritik muss ich dir recht geben, dass der obige Autor auf Grund seiner Semantik eine gewissen Antipathie gegenüber dem SimMarket durchscheinen lässt, welche ich – gleich deiner Haltung – so ebenfalls nicht bestätigen kann. Im Gegenteil: persönlich sehe ich SimMarket, unter den vielen Flusi-Addon Anbietern, als einen der besten und kundenfreundlichsten.
Hier muss man aber, Saschas Artikel betreffend, klar unterscheiden: Das eine ist berechtigte Kritik an schlechten Produkten, und das andere eine potentiell mögliche, vielleicht auch gewollte Kritik an SimMarket.
Ich habe die Intention von Sascha Schreck und seiner „Liste des Schreckens“ so verstanden, dass es ihm primär um eine – für mich nachvollziebare und berechtigte – Kritik an schlechten Flusi-Addons geht, mit einer durchaus humoristischen Note.
Warum auch nicht? Wenn die Produkte schon grottenschlecht sind, dann soll man über sie wenigstens lachen können. — und auf diesen Punkt habe ich mich in meiner freien Entscheidung als Leser dieses Forums beschränkt, und ihn als Gegenstand meiner obigen Komentare heran gezogen.
Mehr gibt’s dazu hoffentlich nicht zu sagen.
Man kann über den Simmarket geteilter Meinung. Klar, wird da einiges verkauft das vielleicht unseren Ansprüchen nicht gerecht wird. Bei seiner Marge von 35% muss man aber berücksichtigen, dass der Simmarket einen Shop und auch einen Webserver unterhalten muss und dazu auch noch das Marketing für den Verkauf durchführen muss. Im weiteren darf ich sagen, dass bis dato bei Fehlbestellungen oder doppelten Bestellungen der SM immer Gutschriften erteilte. Hätten wir Simmarket nicht, müssten wir vermehrt bei den Designer bestellen wenn diese einen Shop haben und wir sind doch nie sicher wenn so einer nicht dicht macht. Klar, wünschte ich mir, dass der SM die Addons zumindest bei der Einführung zum Verkauf einer kleinen Prüfung unterzieht. Nun, das macht er nicht sonst wird er vielleicht noch teurer. Auch wünschte ich mir, dass Updates der Publisher rascher und mit der Angabe eines klaren,
differenzierten Dateinamens publiziert würden. Die Bewirtschaftung unserer Käufe ist nicht das gelbe vom Ei.
Designer Shops die dicht gemacht haben und wir jetzt in die Röhre gucken gabs doch schon einige.
Also Flusinews Redaktion: nicht alles ist schlecht bei Simmarket.
„Hätten wir Simmarket nicht, müssten wir vermehrt bei den Designer bestellen wenn diese einen Shop haben und wir sind doch nie sicher wenn so einer nicht dicht macht“
Wer sagt eigentlich das nicht der Simmarket der nächste Shop ist, der Pleite geht?
Nach meinem Wissen ist ein Full Flight Flugsimulator in der Anschaffung und dem Unterhalt sehr kostspielig! Das zahlt niemand mal so eben aus der Portokasse. Mit an grenzender Wahrscheinlichkeit musste ein großer Kredit aufgenommen werden da werden Kreditraten fällig die zuverlässig beglichen werden müssen. Man ist also abhängig geworden von zahlenden Kunden die beim Simmarket die Produkte der Hersteller kaufen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass ich mit einem Kauf beim Simmarket das kostspielige Hobby der Geschäftsführung mit finanziere. Darauf verzichte ich aber gerne.
Ich würde dort nicht kaufen wollen, möchte nicht unter bestimmte Umstände doppelt und dreifach bezahlen. War es nicht erst kürzlich so, dass man für das Hosten weltweiter Höhendaten einen Betrag von 15 EUR verlangt hat? Da hat aber mal jemand richtig zugelangt, dass es eigentlich fast an Abzocke grenzt. Beim Simmarket zu kaufen birgt ein nicht kalkulierbares Risiko seine Szenerien und Flugzeuge ein zweites Mal kaufen zu müssen. Das Ausschlusskriterium ist aber der fehlende Update Service. Alle anderen Shops bekommen die Updates der Hersteller in kürzester Zeit geliefert. Nur der Simmarket nicht, dort lässt man die Kundschaft gerne tagelang im Regen stehen oder kann ein Update erst verspätet anbieten.
lg
Raphael
Was soll dieser Artikel denn? Irgendwelche (nicht angebrachten) Neidkomplexe gegen simflight/simmarket?
Unter Eurem Niveau!
Ich lese das nicht als eine Abrechnung mit simMarket, höchstens als eine kleine Stichelei. Und ich finde, die muss sich simMarket (so gerne ich dort einkaufe) auch gefallen lassen – denn diese „Teilweise-selbst-für-Freeware-lächerlich“-Qualität, die manche Entwickler für einen zum Teil wirklich unverschämt hohem Preis dort anbieten, fällt mir schon länger auf.
Da erwarte ich von simMarket ein bisschen mehr Qualitätssicherung. Dass es die dort prinzipiell gibt, hat man ja gesehen, als JustSim in den Verdacht geriet, die Luftbilder für seine Szenerien nicht korrekt lizensiert zu haben – und die JustSim-Produkte bis zur Klärung der Vorwürfe aus dem simMarket-Sortiment genommen wurden.
Und ja, jeder Kunde kann mit den Füßen bzw. mit dem Geldbeutel abstimmen und es einfach lassen, sich so einen Mist andrehen zu lassen. Aber mich ärgert auch schon, wenn sich der eine oder andere Neukunde, der sich vielleicht noch nicht gut mit Add-On-Qualität auskennt, zu so einem Kauf hinreißen lässt.
Last but not least müssen sich auch die betreffenden Entwickler eine gewisse Kritik gefallen lassen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber gerade wenn ein Entwickler schon mehrere Add-Ons veröffentlicht und berechtigte Verbesserungsvorschläge oder Kritik dafür erhalten hat, wäre es gut, wenn er diese Rückmeldungen auch aufgreifen würde. Ist er partout aber nicht in der Lage, seine Qualität zu steigern, sollte er sich vielleicht doch fragen, ob dies das richtige Hobby oder Metier für ihn ist bzw. ob er nicht zumindest jemanden dazuholt (und sei es nur beratend), der sich damit besser auskennt.
Alles in allem ein zwar zugespitzt und sarkastisch formulierter, aber absolut berechtigter Artikel. Und ohne Sarkasmus geht es bei der teilweise gebotenen Add-On-Realsatire auf simMarket eben auch nicht.
Vielen Dank für diesen Beitrag.
An die Pizzelärsche hier:
Ich finde, daß sich jeder Designer Kritik gefallen lassen muß. Natürlich hört man liebe positive, aber wo nichts positives zu nennen ist, sollte man nicht einfach nur schweigen, sondern kann diesen Umstand ohne Umschweife weitergeben.
Das wurde in diesem Arkikel gemacht. Die Designer wurden in der Luft zerrissen? Aber ja und das ist auch gut so, denn dies erspart vielen Konsumenten eine böse Überraschung.
Lediglich die etwas sehr saloppe Formulierung des Artikel könnte hier von mir bemängelt werden.
Schlußendlich ist Eure Meinung zu dem Thema Eure Meinung und die steht Euch selbstverständlich zu.4
Ich sag mal so: Hier wurden nur Screenshots und Produktbeschreibungen ausgewertet. Anhand dieser kann doch jeder selbst beurteilen, ob eine Szenerie nun top oder flop ist. Dafür bedarf es kein öffentliches Rumhacken auf den Entwicklern.
Hätte man das journalistisch besser neutral verpackt anstatt mit der Axt in den Wald zu rennen, hätte dieser Artikel glatt als Satire durchgehen können.
Hier aber nun offensichtlich einen Onlineshop öffentlich zu kritisieren, nur weil dieser Inhalte anbietet, die von Drittentwicklern dort hochgeladen und vertrieben werden… Fragwürdig. Als Paradebeispiel dafür kann man auch „Steam“ nehmen. Ähnlliches Konzept wie Simmarket, ähnliche Probleme. Nur werden da wesentlich mehr Rezensionen geschrieben, anhand derer man schneller eine allgemeine Haltung zum Produkt bekommt. Und wie oft wurde schon kritisiert, daß es dort auch Müll in den Verkauf schafft, trotz Greenlight-Community und dergleichen?
Über den Stil des Beitrags kann man streiten. SimMarket den Schrott von Entwicklern anzukreiden finde ich auch fragwürdig. Ich habe auch schon einige Fehlkäufe gemacht, aber kann man dafür Netz-Marktplätze verantwortlich machen? Manche Nutzer sind wahrscheinlich ohne genaue Prüfung schneller bereit im Netz zu zuschlagen als auf „echten“ Märkten. Beim Auto oder Kühlschrank werden vorher haufenweiseTestberichte gewälzt und vor dem Kauf in alle Ecken geschaut, im Netz drück ich halt vielleicht schneller mal auf den Kaufbutton zumal die Zahlung ja auch immer einfacher wird …
Erstaunlich, wie unterschiedlich die Leser auf so einen Artikel doch reagieren! Ich bin der Meinung: Genauso wie es den Simmern überlassen ist, einen Artikel zu kaufen – oder eben nicht, ist es ebenso jedem Leser gleichgestellt diesen Artikel zu lesen. Eine pauschale Kritik an SimMarket kann ich nicht erkennen; Es scheint aber auch in meinen Augen so zu sein, dass in den wenigen anderen Online-Shops die Palette an Produkten qualitativ etwas höher ist als dort. Auch das kann man zum Ausdruck bringen, auch mit Humor – ohne gleich die journalistische Qualität des Artikels in Frage zu stellen. Schlecht ist schlecht – ob nun objektiv betrachtet oder einer Spur Subjektivität. Und schlecht sind die aufgezählten Produkte allemal. Ich finde den Artikel gut. Der Autor hat seinen berechtigten Ärger über diese Produkten zum Ausdruck gebracht.
Danke Sascha für den Artikel und danke dafür, dass man mal lesen kann, was gerne verschwiegen wird: wir werden gerne auch mal von „Entwicklern“ auf den Arm genommen und haben kaum Möglichkeiten, uns zu wehren. Jedem ist das schon mal passiert und ich ärgere mich drüber, dass das gerne in der Szene verharmlost wird. Na, eben daneben gegriffen…
Und man sollte von einer Verkaufsplattform schon erwarten können, dass für die Gebühr auch versucht wird, zumindest einen Mindeststandard einzuhalten und nicht einfach aufgenommen wird und fertig.
Wir als Kundemn kaufen die Katze im Sack, Rückgabe gibts (in der Regel) nicht und wenn man sich beschwert wird man wie ich schon mehrfach erlebt habe halt an den Hersteller verwiesen. Und der rührt sich einfach nicht.
Der Doofe ist dann der Käufer…
Daher darf es auch gerne mal polemisch werden.