Die Aufregung war groß, als Aerosoft im August 2017 kurz nach Veröffentlichung der vierten Version des Flugsimulators Prepar3D ankündigte, Kompatibilitätsupdates nur gegen eine Gebühr zur Verfügung zu stellen. Dabei muss man wissen: Zu diesem Zeitpunkt hatten beinahe alle anderen namhaften Entwickler kostenfreie Aktualisierungen versprochen. Professional sollte die neue Szenerie-Reihe von Aerosoft heißen und schon im Namen eine neue Professionalität in Zusammenhang mit der ausschließlichen Kompatibilität zum Trainingssimulator Prepar3D v4 deutlich machen.
Seitdem ist Aerosoft fleißig dabei, einen Flughafen nach dem anderen anzupassen und zu veröffentlichen. Für diese Schritte hagelte es auch Kritik. Vor allem, weil sich an den Produkten selbst nicht viel verändert habe und die Preise für Neukunden im Vergleich zur Vorgängerversion noch einmal gestiegen sind. Aber handelt es sich bei den Szenerien nur um alten Wein in neuen Schläuchen? Oder sind die Flughäfen wirklich ihren Preis wert? Wir haben Stuttgart, Friedrichshafen und Hamburg getestet.
Fakten vorab zu den Professional-Szenerien
Im Vergleich zu ihren Vorgängerversionen wurde bei den neuen Professional-Varianten hauptsächlich “unter der Haube” gewerkelt, will heißen, die neuen technischen Möglichkeiten genutzt und die Szenerie auf den Simulator optimiert. So ist die Liste neuer Features bei allen drei getesteten Airports beinahe identisch. Hinzugefügt wurden die neue dynamische Beleuchtung aus Prepar3D v4 und eine neue, tageszeit- und witterungsabhängige Runway-Beleuchtung. Außerdem wurden die Szenerien mit dem neuen Prepar3D v4 Software Development Kit (SDK) kompiliert. Die Texturen und Objekte der eigentlichen Szenerie sind also gleich geblieben und stammen aus der jeweiligen Vorgängerversion. Alle drei Flughäfen lassen sich im Aerosoft-Shop erwerben und herunterladen. Stuttgart und Hamburg kosten jeweils rund 25 Euro, Friedrichshafen ist für knapp 20 Euro zu haben. Somit siedeln sich die Professional-Szenerien rund fünf Euro über ihrer jeweiligen Vorgängerversion an. Für Besitzer der alten Szenerien bietet Aerosoft einen Upgrade-Service an, die Kosten belaufen sich auf zwischen vier und fünf Euro.
German Airports – Stuttgart Professional
Beginnen wir mit dem größten Flughafen Baden-Württembergs. Dieser hat in seiner letzten Umsetzung aus dem Hause Aerosoft schon so einige Jahre auf dem Buckel. 2011 erschien Stuttgart X, auf dem die neue Version basiert.
Der Flughafen Stuttgart
Leider zeigt sich dieses Alter schon beim ersten Betreten des Flughafens. Denn am Erscheinungsbild hat sich trotz des neuen Simulators nicht viel verändert. Während Runway- und Grastexturen in Sachen Schärfe und Detailreichtum noch halbwegs überzeugen können, macht das Vorfeld schon fast einen antiken Eindruck. Beispielsweise fehlen der verpixelten Fototextur an der Terminal-Front jegliche Details. Schon bei unserem Review der Version von 2011 fiel das negativ auf – damals testeten wir das Produkt im FS2004! Dass sich hier sieben Jahre später immer noch nichts geändert hat, ist einfach schade. Selbiges gilt für die anderen Flughafengebäude. Was damals schon eher mäßig war, ist heute schlicht ungenügend. Immerhin gibt es endlich bewegliche Jetways. Allerdings docken diese “nur” per STRG-J an und waren außerdem schon im letzten Update der Ursprungsszenerie enthalten.
Der negative Eindruck setzt sich auch bei den Rollweg- und Vorfeldtexturen fort. Diese sehen nicht realistisch aus, die Farbgebung ist zu hell getroffen und teilweise geht ein unnatürliches Leuchten von ihnen aus. Eine grafische Katastrophe sind auch die statischen Flugzeuge, die einige der Parkpositionen belegen. Diese sind nämlich derart schlecht aufgelöst, dass man sie am liebsten so schnell wie möglich vom Vorfeld entfernen würde. Immerhin: Das ist durch den mitgelieferten Konfigurator möglich. Auch im Winter möchte man nicht wirklich in Stuttgart landen. Die Schneetexturen sind extrem grobkörnig aufgelöst. Die Start- und Landebahn ist im Vergleich viel zu hell, es ist fast kein Kontrast zwischen den Flächen erkennbar. So ein Anblick sollte sich einem in einer kostenpflichtigen Szenerie heutzutage wirklich nicht mehr bieten.
Grund zur Freude dürfte wenigstens die Performance geben, denn diese liegt fast immer im guten Bereich. Will heißen: bei rund 25 FPS mit komplexem Fluggerät. Kein Wunder, musste die Szenerie auch schon vor sieben Jahren auf einem Computer laufen. Auf dem Rollfeld darf man außerdem mit lebhaften Vorfeldverkehr rechnen, einige Busse und Gepäckwagen wuseln auf dem Vorfeld herum und beleben den Flughafen.
Bricht die Nacht herein, erleben wir eine der wenigen Sonnenseiten des Stuttgarter Airports. Denn hier gibt der Flughafen dank dynamischer Beleuchtung eine gute Figur ab. Da macht die Ankunft in der Dunkelheit gleich wesentlich mehr Spaß. Dafür geht die Performance zumindest bei unserem eher schwachen Testsystem etwas in den Keller, rund 15 FPS waren mit komplexem Fluggerät noch drin.
Die Umgebung in Stuttgart
Wer schon einmal über die Autobahn am Flughafen Stuttgart vorbeigefahren ist, dem wird das charakteristische Bosch-Parkhaus, das sich quer über die Fahrbahn zieht, aufgefallen sein. Und auch im Simulator dürfen wir dieses und andere Gebäude in der Umgebung begutachten. Oder sollte man besser müssen sagen? Denn vor allem durch das sehr verwaschene Luftbild und eine schlicht unzureichende Darstellung der Gebäude macht auch die Umgebung keine große Freude.
Zudem kann man sehr deutlich erkennen, wo die Szenerie aufhört und wo die globalen Texturen anfangen. Die wenigen Felder, die mit modelliert wurden, haben eine ganz andere Form und Farbe als die in der Umgebung. So liegt Stuttgart wie ein Teppich in der Landschaft.
flusinews.de Testbericht aus dem Jahr 2011 lesen
German Airports – Friedrichshafen Professional
Bis vor einiger Zeit startete hier noch der kürzeste internationale Linienflug der Welt. Die kleine Fluggesellschaft People´s Viennaline brachte Passagiere nämlich in nur rund 8 Minuten einmal quer über den Bodensee nach Altenrhein. Nun können auch wir den Friedrichshafener Flughafen in Prepar3D v4 ansteuern. Auch sonst hat die Stadt am Bodensee mit ihrem Flughafen einiges zu bieten, unter anderem beheimatet sie die Werke von Dornier, einem ehemaligen deutschen Flugzeughersteller. Das Alter der Vorgängerszenerie entspricht etwa dem von Stuttgart, Friedrichshafen X erschien im Jahr 2012. Und so ähneln sich die Flughäfen auch in ihrer Qualität.
Der Flughafen Friedrichshafen
Leider wirkt Friedrichshafen im Ersteindruck jedoch insgesamt eher noch weniger authentisch als Stuttgart. Beispielsweise bewegen sich die Gras- und Landebahntexturen auf einem Level, das heutzutage selbst von Freeware schon überboten wird. Wenigstens stimmt die Farbgebung halbwegs. Das kleine Terminal wirkt wie in der Realität gänzlich unspektakulär, aber auch hier gilt: In Sachen Auflösung wäre deutlich mehr drin gewesen. Auch die vielen Hangars und Gebäude des Airports wurden in eher mangelhafter Qualität modelliert.
Schon zu Veröffentlichung der Ursprungsszenerie war das ein Kritikpunkt. Die Texturen sind teilweise nämlich nicht einmal auf FSX-Niveau, sondern sehen eher nach FS9 aus. Außerdem entdecken wir auch einige schlicht schlampig umgesetzte Stellen. Etwa wurden auf der Glasfront des Dornier-Museums, welches sich direkt am Airport befindet, Sonnenschirme und Stühle einer Terrasse nicht wegretuschiert und sind so auf den Fenstern zu sehen, was äußerst unrealistisch wirkt.
Da Friedrichshafen eher von Fliegern der Allgemeinen Luftfahrt als von Passagierjets genutzt wird, dürfen wir uns immerhin darüber freuen, dass einige wenige statische Maschinen auf dem Vorfeld herumstehen, wenn es auch nicht wirklich voll ist. Den in der Feature-Liste versprochenen animierten Bodenverkehr haben wir übrigens nichts mitbekommen, auf dem Rollfeld bewegt sich nichts.
Die groß angepriesene dynamische Beleuchtung entpuppt sich ebenfalls als eher unspektakulär, da das Vorfeld ohnehin nicht groß beleuchtet ist und man keinen allzu großen Unterschied zwischen normaler und dynamischer Beleuchtung erkennt. Selbiges gilt für die Runway-Beleuchtung, diese sieht nämlich eher standardmäßig aus und erzeugt keinerlei Wow-Effekt. In den Wintermonaten zeigt die Schneedecke einige Lücken. Dies ist zwar realistisch, leider sind aber sehr klare geometrische Formen in den Schneetexturen erkennbar, was in der Natur so wohl eher selten vorkommen dürfte.
Die Umgebung in Friedrichshafen
Friedrichshafen fügt sich solide in die Umgebung ein. Der Übergang zu ftx Global ist zwar sichtbar, fällt aber nicht störend auf. Rund um den Airport entdecken wir einige offensichtlich handplatzierte Wohnsiedlungen. Die Qualität der Häuser ist zwar eher unterdurchschnittlich, aber immerhin sind die Gebäude relativ passgenau auf dem Luftbild platziert worden.
Im Anflug sollte man zudem Acht geben, nicht dem animierten Zeppelin NT in die Quere zu kommen. Dieser dreht nämlich seine Runden über der Region. In der nahen Umgebung wurde ein Teil der Infrastruktur modelliert. So steht am Bahnhof des Flughafens ein Regionalexpress bereit, um seine Gäste an ihr Ziel zu bringen. Im Norden entdecken wir das Abhollager eines großen Möbelkonzerns. Leider gilt auch hier: Idee gut, Umsetzung ungenügend.
Weitere HD-Bilder zu Friedrichshafen
flusinews.de Testbericht aus dem Jahr 2012 lesen
German Airports – Hamburg Professional
Schließen wir das Trio mit einem Gang – beziehungsweise Flug – in die norddeutsche Stadt an der Elbe. Der nach Altkanzler Helmut Schmidt benannte Verkehrsflughafen der Hansestadt ist nach den Flugbewegungen zwar nur der fünftgrößte Deutschlands, trägt dafür aber den Titel des ältesten Verkehrsflughafen des Landes. Im Flugsimulator wurde Hamburg zuletzt 2012 als Teil der German Airports Reihe umgesetzt, auf dieser Version basiert Hamburg Professional.
Der Flughafen Hamburg
Wie es in der Realität eher selten vorkommt, begrüßt uns der Flughafen mit gutem Wetter, das sich hervorragend für einen Rundgang über das Airportgelände eignet. Und schon fällt auch hier auf: Dieses schöne Gefühl, eine neue Szenerie zu begutachten, verfliegt leider ziemlich schnell. Angefangen bei den Landbahnen und Rollwegen. Diese zählen in Sachen Details nämlich wirklich zum simpelsten, was man heutzutage noch in einer Payware-Szenerie finden kann. Am Gate angelangt bleibt uns der Blick ins Terminal selbstredend auch verwehrt, dafür dürfen wir die verpixelte Front begutachten. Die Fluggastbrücken docken per STRG-J etwas ungelenk an den Flieger an, immerhin funktionieren sie aber.
Beim Vorfeld gilt dasselbe wie in Stuttgart: Der Farbton wurde nicht richtig getroffen, der Beton ist zu hell. Scheint so, als wären die Aufnahmen fürs Luftbild an einem der wenigen Sonnentage in Hamburg gemacht worden. Apropos Sonne: Am Lufthansa Technik Hangar im Norden des Flughafens ist auf dem Rollfeld der Schatten des Gebäudes nicht wegretuschiert worden. Direkt daneben finden wir außerdem die Abdrücke einiger Gepäckwägen, die braune Flecken hinterlassen haben. Hier und an einigen anderen Stellen wurden offensichtlich nicht einmal Bodenpolygone für das Vorfeld verwendet, stattdessen muss das äußerst grobkörnigere Luftbild herhalten. Ein klares No-Go.
Hat Hamburg Professional denn überhaupt nichts zu bieten? Naja, immerhin brauchen mit der neuen Version auch Online-Piloten keine Angst mehr zu haben, Ärger vom Lotsen zu kriegen, weil sie sich „verrollt“ haben. Denn die vor einiger Zeit von Grund auf erneuerten Bezeichnungen der Rollwege wurden akkurat umgesetzt. Außerdem ist der Gesamteindruck bei Dunkelheit dank dynamischer Beleuchtung wirklich passabel. Nachteulen könnten also schon eher Gefallen an der Szenerie finden.
Die Umgebung in Hamburg
Die Umgebung gibt sich unauffällig, der umgesetzte Bereich endet bereits wenige Meter hinter dem Flughafengelände. Die Parkhäuser und Hotels am Airport wurden gemäß der Möglichkeiten im Jahr 2011 umgesetzt. Heißt: Nice to have, aber trotzdem kein allzu schöner Anblick. In Sachen Performance ist Hamburg noch akzeptabel, im Hinblick auf die Simplizität der Szenerie kann man aber schon ein wenig enttäuscht sein. Rund 20 Bilder pro Sekunde konnten wir erreichen, Nachts ging unser zugegeben eher schwachbrünstiges Testsystem dann aber doch in die Knie. Wir durften dann ein Daumenkino mit rund 10-15 Bildern pro Sekunde bestaunen.
Weitere HD-Bilder zu Hamburg
Das Fazit zu den Professional-Szenerien
Abschließend lässt sich zunächst sagen, dass sich die Flughäfen in ihrer Qualität nur geringfügig unterscheiden. Alle drei Szenerien sind im Kern einfach nicht mehr zeitgemäß. Die Texturen stammen teilweise noch aus Zeiten des FS9 und sind hoffnungslos veraltet. So fühlen sich die Szenerien dann auch an, schnell ist der neue Simulator vergessen und man fühlt sich in die frühen Tage des FSX zurückversetzt. Und das sollte bei einer kostenpflichtigen Szenerie aus dem Jahr 2017 definitiv nicht mehr passieren. Außerdem sind zahlreiche Fehler der Ursprungsversionen immer noch vorhanden, ein wirklicher Fortschritt ist nicht zu erkennen. Dank Nutzung der dynamischer Beleuchtung von Prepar3D ist das Bild wenigstens in der Nacht akzeptabel. Ein Alleinstellungsmerkmal ist dieses Feature aber natürlich nicht, vielmehr ist es der neue Standard für Szenerien. Außerdem mussten wir feststellen, dass dieses Feature nicht immer wirklich einen Mehrwert bringt, zumindest in Friedrichshafen war kein großer Unterschied spürbar.
Die getesteten Szenerien und mit ihnen auch das gesamte Update-Prinzip von Aerosoft stehen also in einem kritischen Licht. Die wenigen neuen Features wirken wie ein Tropfen auf den heißen Stein, denn sie können die altersbedingten Grundprobleme der Szenerien nicht überdecken. Hier teilweise bis zu neun Jahre alte Szenerien mit dem Aufkleber “Professionell” als neu zu verkaufen, grenzt schon an eine Unverschämtheit. Da ist es klar, dass die Flughäfen nicht überzeugen können. Wer bereits die alte Version besitzt und unbedingt in Prepar3D v4 seinen Lieblingsairport ansteuern will, der macht mit dem günstigen Update wohl nichts falsch. An aktuellen Maßstäben und am Preis gemessen müssen wir von einem Neukauf jedoch dringend abraten.
Pro
- überwiegend authentisches Nachterlebnis dank dynamischer Beleuchtung
- reger Bodenverkehr
- relativ performancefreundlich
- Upgrade-Angebot für Bestandskunden
Contra
- Gebäude- und Bodentexturen komplett veraltet
- deutlich zu hoher Preis für Neukunden
- zahlreiche kleine Fehler, teilweise noch aus FS9-Zeiten
- Szenerien im Winter ungenügend
Zusammenfassung
- German Airports – Stuttgart Professional
- German Airports – Friedrichshafen Professional
- German Airports – Hamburg Professional
Kurzfassung
Mit Stuttgart, Friedrichshafen und Hamburg „Professional“ verkauft Aerosoft veraltete Add-On Szenerien für teures Geld. Wer noch die jeweiligen FSX-Versionen der Flughäfen besitzt, kann die Produkte durch das Upgrade-Angebot zwar in Prepar3D v4 nutzen. Zeitgemäß sind die Szenerien aber schon lange nicht mehr. Weil die Neupreise für die bis zu neun Jahre alten Produkte viel zu überhöht sind, müssen wir Neukunden von einem Kauf abraten.
Leserbewertung:
( Bewertungen)Auszeichnungen
- keine
Till Pauly für flusinews.de
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Testsystem
Computer-Art: Desktop-PC
Hersteller, Produktbezeichnung: n/a (Eigenbau)
Betriebssystem: Windows 10 Home
Prozessor: i5 3470
Arbeitsspeicher: 8GB DDR3 (2x 4GB)
Grafik: nVidia GTX 1050 Ti
Festplatte: Crucial MX300 SSD
Bisher 13 Kommentare
Ich denke mal, dass die Wurzel des Übels einfach darin begründet ist, das dass GA-Team mit FS2004 und Vorgänger Versionen seine Kompetenz aufgebaut hat. Es aber dann versäumt hat sich selbst weiter zu entwickeln. Von daher darf man von der ‚Weiterentwicklung‘ der GA Szenerien nicht zu viel erwarten. Ich habe mich auch über Hamburg und Suttgart geärgert. Aber für einen Update Preis von rund EUR 5,- geht die Sache in Ordnung. Wer die Professional Version von der beiden Airports allerdings neu kauft, der muss wohl sehr tief Luft holen.
Rüdiger
So ging es mir (und wahrscheinlich jedem anderen) auch. Die 4€ für Stuttgart waren verschmerzbar aber trotzdem war man unzufrieden. Ich bin auch seit dem nicht mehr dorthin geflogen, es gibt so viele bessere. Deshalb spare ich mir selbst die 3-5€ bei den anderen deutschen Airports.
Mir tun nir wirklich diejenigen Leid, die sich sowas neu kaufen. Jemand, der das Geschehen nicht so verfolgt, weiß nicht, dass die Szenerien auf einem Stand von 2012 (oder vorher) sind. In den englischsprachigen News wurden die Szenerien alle so vorgestellt als wären sie neu.
„In den englischsprachigen News wurden die Szenerien alle so vorgestellt als wären sie neu.“
Leider betreiben die meisten News-Seiten rund um die Flugsimulation eine Art der Berichterstattung, die auch als „Verlautbarungsjournalismus“ bekannt ist. Das bedeutet: Nachrichten werden von den Herstellern weitestgehend 1:1 übernommen. Ohne eigene Recherchen und ohne die jeweiligen News in den Kontext zu anderen Nachrichten/Entwicklungen zu stellen. Oftmals werden ja ganze Produktbeschreibungen übernommen. 😉
Leider ist das so. Aber dass das kein Mensch braucht, sieht man schön an AirDailyX. Auf der neuen Seite kann man ja die Zugriffszahlen der einzelnen „Artikel“ sehen. Das ist nicht mehr der Rede wert.
Frank, gerade deshalb einen besonderen Dank für diesen kritischen Artikel. Ich denke, Eure Leser werden Eure Haltung zu schätzen wissen!
Bei der Gelegenheit sollte man sich generell fragen ob die angebotenen Flugsimulatoren eigentlich (noch) zeitgemäss sind. Letztendlich sind es doch alles nur Erweiterungen und Updates von vor weit über zehn Jahren programmierter Software. Da müsste doch mittlerweile deutlich mehr an Grafik gehn.
Ich habe keine Lust, für jedes Feature das zu einem Simulator einfach dazugehört ständig neue Addons zu kaufen.
Für meinen Teil habe beschlossen keine „neuen“ Flugsimulatoren mehr zu kaufen. Einzig PMDG ist es noch wert, das eine oder ander Fluggerät zu erstehen. Wobei sich die Entwickler dort auch schon sehr schwer tun mit neuen Maschinen. Eine funktionierende 787 hätte ich schon gerne noch…..
Toller Artikel. Danke dafür.
Habe mangels Alternative, auch den Updatepreis für Stuttgart bezahlt und bin auch nicht gerade begeistert. Ist halt meine Homebase. Immerhin besser als P3D Standard.
Hamburg hab ich mir von Just Sim geholt. Egal was man von Just Sim hält, EDDH von denen ist auf jeden Fall besser als die aufgewärmte AS Version.
Andi
Hallo zusammen!
Danke Dir, Frank, für die guten, richtigen und wichtigen Betrachtungen. Erlaube mir einige Anmerkungen dazu… Du hast in allen Punkten Recht: Zu bedenken ist allerdings, dass wie ein anderer Leser schon schrieb, es keine Alternativen gibt und die Angebote immerhin „besser als nichts“ sind und die Upgrade-Preise für die P3D v4-Versionen fair.
Und es ist zu bedenken, dass die hier angesprochenen Designer in ihrer knappen Freizeit tätig werden. Da geht halt nicht mal so eben ein Flughafen in neuer, moderner Technik mit aktuellem (gewünschten Textur-)Aussehen „from scratch“.
Das German Airport Team (GAP) hat uns zu lange positiv begleitet und viel zu gute Flughäfen abgeliefert, als das wir sie jetzt weder „verbellen“ noch „verprellen“ sollten. Die Ablösung läuft ja bereits: Captain 7 mit Nürnberg, Jo Erlend Sund mit Köln, FSDG mit Bremen. Da kommt noch einiges aktuell gemachtes auf uns zu…
Derweil erinnern wir uns an die „guten alten Zeiten“ – mit Szenerien von GAP im P3D v4.
Viele Grüße!
Bert
Moin Bert,
danke für das Lob. Das gebührt aber auch dem Till, schließlich hat er den Testbericht verfasst. Ich war nur für den Kommentar verantwortlich – der war in ein paar Minuten fertig. 😉
Gegen die Upgrade-Preise per Se hatten wir uns ja auch nicht ausgesprochen, lediglich der Neupreis ist eben zu hoch.
Viele Grüße
Frank
es sei denn, man hat die flughäfen schon vor der 2012 version gekauft und dann ein kostenloses update auf diese erhalten. DANN ist man nämlich nicht für den upgradepreis qualifiziert und wird für den vollpreis zur kasse gebeten.
und wenn ich mir dann die qualität der flughäfen so ansehe, gehe ich ohne umwege zur konkurrenz – jedenfalls soweit verfügbar. wenn es keine alternativen gibt, fliege ich eben woanders hin. den vollen preis werde ich aber sicher nicht bezahlen.
Captain Thomas schreibt:
Wenn Ihr ORBX Global und ORBX/FTX GES und GEN nutzt:
In Friedrichshafen funktioniert das Professional Upgrade nur, wenn Ihr nach einer selbst gefundenen Anleitung im Internet verschiedene Szenerien abschaltet – sonst steht Ihr unter dem Runway-level tief im Boden, umgeben von vielen grünen Hügeln.
Stuttgart, Zürich, Frankfurt überlagern im Anflug ORBX und statt 3D sieht man dann nur noch flachen Texturenmatsch. Das könnten Häuser sein, parkende Autos, Container oder sonstwas…man sieht es nicht. Ich denke, das ist von AEROSOFT wegen der framerate so beabsichtigt.
Die ILS haben angepasste Frequenzen, die man dann im FlighSimCommander nicht mehr findet – die ILS-Anflüge auf EDDS 07 oder EDDF 07L und C sind damit nicht mehr möglich.
Im FSX hatten noch alle Aircraft Vorfahrt und die Airport-Fahrzeuge stoppten in respektvoller Entfernung. In allen P3D -Versionen halten diese nicht mehr an, sondern fahren durch die Flieger hindurch bzw. crashen in die Flugzeuge. Die lapidare Antwort von AEROSOFT: im P3D geht das eben nicht bzw. ist ein zu grosser Aufwand, das wieder stimmig zu machen. Sie wollen irgendwann einmal drangehen…
Aber bis dahin wird es dann hoffentlich diese Airports von anderen Herstellern geben.
So jedoch nimmt AEROSOFT gutes Geld für nicht ordentliche funktionierende Erweiterungen.
Diese negative Bewertung habe ich AEROSOFT vor Wochen schon angekündigt. Eine Antwort darauf blieb bisher aus. Also spart Euer Geld und kauft wo anders ein, wenn es dort die Szenerien P3D V.4.x tauglich je geben sollte.
Kann mich allen eigentlich nur anschließen, da zieht einen Aerosoft schon Geld aus der Tasche, gerade wenn man das Beispiel EDDF v2 nimmt. Erschienen für den Fsx und p3d V3. Als dann das Update von P3D v3 auf v4 kam, musste man für das Update von EDDF v2 auf v4 auch nochmal 5€ draufzahlen, was auch nicht seien muss, da man ja schon ne P3D Version gekauft hat, Flytampa z.B. bietet kostenlose Update´s an. Aber das war bei Aerosoft schon damals so, als nach dem Airbus ,die erste Version des Extended raus kam und in den Aerosoft-Foren versprochen wurde, das Update mit Wetteradar,Terrainradar usw., für Kunden umsonst kommen würde. Auf einmal hieß es jetzt man muss 16€ blechen. Ich hatte vorher die Airbus Box Version und da ein Updatepreis damals nicht möglich war, kaufte ich mir die Extended Version nochmal komplett neu. Der einzige Grund warum ich damals die unfertige Version kaufte, war, da Aerosoft versprach ein kostenloses Update zu bringen und ich leider nicht warten konnte. War damals dann schon echt sauer gewesen, gerade wenn man bedenkt, dass die Extended Version I Probleme ohne Ende hatte und nicht mal den Schub sauber halten konnte ohne von leerlauf auf ToGA zu wechseln ,von ILS Landungen mal ganz abgesehen, so sollte man nochmal 16€ zahlen damit das Produkt wirklich funktioniert. Naja, aus Fehlern lernen und woanders einkaufen :). Finde es sehr Gut ,dass auch mal Kritik an Aerosoft geübt wird. Lg.
Hallo liebe FlusiNews-Freunde,
ich gehöre schon zu den ‚Silver-FluSimmern‘, also schon lange VOR Microsoft FS9 und verfolge die komplette Szene sehr aufmerksam. Herrn Frank Kuhn bin ich besonders dankbar für gut recherchierte Arbeiten zu den Szenerien, aber auch den kritischen Meinungen in den Kommentaren.
Eines war mir von Anfang an auch bewusst, Aerosoft war immer teurer als übrige Anbieter und auch ich HOFFTE in manchen Bereichen auf beste Qualitätsangebote.
Die Konkurrenz aber schläft absolut nicht und sehr viele tüchtige Softwareschmiede beneide ich bei aller Begeisterung für FluSim nicht, die noch dazu in ihrer kargen Freizeit Qualitätsarbeit leisten und dabei ununterbrochen im Kritikfeuer stehen, das ja manchmal bestimmt frustrierend sein muss.
Es wunderte mich aber immer schon, dass es keine neuen FluSim-Entwicklungen gibt, die sich von bisherigen uralten
PCs-Konfigurationen sehr unterscheidet. Es wird wie bereits erwähnt, immer nur mit Updates, Upgrades ‚weitergewurschtelt‘. Eine Bildrate von nur 20 fps ist heutzutage untauglich geworden und schließlich werden ja auch die Monitore immer größer und hochauflösender, was große CPU-Leistung erfordert. Erwähnen möchte ich auch noch, dass es hervorragende Freewareprodukte gibt, wo man sich später schon besser überlegen kann, schließlich ein fertiges Produkt zu erwerben, auch, wenn es nicht so billig sein mag.
DANKE allen für Eure Meinungen, sie sind mir sehr wichtig, sofern sie serös bleiben!
René