Unsere X-Plane 11 Woche neigt sich dem Ende zu und so ist es an der Zeit, mal ein kurzes Resümee über den neuen Simulator von Laminar Research zu verfassen, nachdem wir uns nun einige Zeit mit ihm befasst haben. Vieles ist noch nicht fertig, es handelt sich noch um eine Beta, aber trotzdem halten wir es für geboten, einen kurzen Eindruck niederzuschreiben. Was uns an X-Plane 11 gefällt und was noch nicht so, haben wir im vollen Artikel zusammengetragen.

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Was uns an X-Plane 11 gefällt

Was uns wirklich gleich zu Beginn positiv überrascht hat, war die wirklich gut durchdachte und einfach zu verstehende Benutzeroberfläche. Das erleichtert den Einstieg wirklich enorm.
Dann natürlich das wirklich geniale Autogen und die Landschaftsdarstellung – Wow! Bereits mit der Standard-Szenerie ist der Wiedererkennungswert der Umgebung aus dem Simulator unglaublich hoch, und die detaillierten Gebäude sehen verdammt gut aus. Straßen und Bahnlinien stimmen einfach 1:1 mit der Realität überein, das ist ein ganz neues Bild. Dass die Nachtdarstellung X-Plane typisch fantastisch ist, sollte natürlich auch erwähnt werden. Generell sind die Lichteffekte und Reflexionen wirklich der Hammer! Kombiniert man die Szenerie noch mit Orthophotos, kommt man aus dem Staunen nur schwer heraus.

Die Flugplätze wirken – jedenfalls in Deutschland – dank der clever erstellten Gebäude-Bibliothek unglaublich plausibel. Wo in der Realität ein großer Hangar steht, da steht auch im Flusi ein eben solcher.
Überraschend ist auch, wie gut doch teilweise die Default-Flugzeuge sind: Gerade die Boeing 737, 747 sowie die MD-82 und die Cessna 172 überzeugen auf ganzer Linie, der Rest ist aber auch gut – leider sind die virtuellen Cockpits hier nicht so detailliert. Noch besser als die 3D-Modelle (inklusive der schicken PBR-Reflexionen) der Flieger sind aber deren Flugdynamiken, denn diese wirken um ein vielfaches plausibler und realistischer als in anderen Simulatoren – ein echter Pluspunkt für X-Plane 11, da hier ein viel besseres Fluggefühl vermittelt wird.

Nicht zuletzt läuft X-Plane 11 sehr stabil, was natürlich auch auf die 64Bit-Struktur zurückzuführen ist.

Was noch verbessert werden muss

Selbstverständlich gibt es auch noch einige Dinge, die überarbeitet werden müssen.

So wären da zum Beispiel die fehlenden 3D-Landmarken: In Frankfurt beispielsweise stimmen alle Straßen, aber die Skyline fehlt komplett! Das ist ein großes Manko und trifft auch auf sämtliche andere Städte weltweit zu. Diese Arbeit sollte man nicht unbedingt den Szenerie-Entwicklern überlassen, sondern selbst für einen guten Wiedererkennungswert sorgen. Die wichtigsten Gebäude weltweit auch in X-Plane 11 zu sehen, wäre wirklich schön. An einigen Stellen gibt es auch ein ziemliches „Straßen-Kuddel-Muddel“. Wir vermuten, dass dieses Problem an der automatischen Erstellung der Szenerie durch OSM-Daten liegt. Auch die Flughäfen (Deutschland) sind teilweise etwas mau und bei weitem nicht so detailliert wie die Flugplätze – das geht besser!

Dringend muss noch an der Performance gearbeitet werden – zwar lief X-Plane 11 bei uns flüssiger als andere Simulatoren, aber die Frames sind mit 20FPS recht niedrig. Zum Glück steht das bereits auf der Agenda der Entwickler.

Ein weiteres Manko ist die Wolken- und Wetterdarstellung. Diese grau-schwarzen Teile am Himmel sehen nun wirklich alles andere als gut aus, sodass die Flüge eigentlich nur bei guter Sicht richtig viel Spaß machen. Mit dem neuen Partikelsystem könnten neue Wolken kommen – wir sind gespannt!

Und dann wären da natürlich noch fehlenden Jahreszeiten. Der Winter soll über Shader realisiert werden, sodass hier speicherhungrige Wintertexturen komplett entfallen werden. Das ist ein äußerst interessantes Konzept, jedoch bleibt noch unklar, wie genau dann Herbst und Frühling dargestellt werden sollen. Achja: Die Wassertexturen sehen auch noch nicht wirklich gut aus, da kann man noch dran arbeiten.

Das Schlusswort

Schlussendlich weiß X-Plane 11 auf ganz breiter Linie zu überzeugen, auch wenn der Simulator noch nicht perfekt ist. Es sieht aber ganz so aus, als würde Laminar Research seinen Marktanteil im Jahr 2017 ausbauen können. Demnach: Es bleibt spannend, und das nächste Jahr wird sicherlich ein großes, wichtiges Jahr für die Flugsimulation!

Autor

Hallo, ich bin Frank und schreibe seit 2011 für flusinews.de. Damals war unsere Website ein kleines Hobbyprojekt, heute eine wichtige Stimme in der Flugsimulator-Szene – auch wenn wir immer noch in unserer Freizeit schreiben. Auf flusinews.de kümmere ich mich um alles, was irgendwie mit Inhalten zu tun hat. Am liebsten schreibe ich ausführliche Hintergrundberichte über Themen, welche die Szene bewegen.

Bisher 6 Kommentare

    • Doch, für einen Default Flieger ist die Kiste sehr gut. An einer PMDG, die mehr als der gesamte Simulator kostet, darf man die nicht messen…

  1. Ich habe Xplane 11 auf einem 34Zoll Curved Display laufen mit ner Auflösung von 3440x1440p und fast alle Slider am Anschlag (980Ti) und habe im Schnitt (auch bei schlechtem Wetter) mind. 30fps! Wenn ich ein wenig mit den Slidern herunter gehe bin ich locker bei 50-60fps!
    Und das bei der Beta 2… mal abwarten was noch kommen wird 🙂

    Ich werde jedenfalls nie wieder auf ein 32bit OOM Simulator zurück wechseln!

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