Aerosoft/MK-Studios – Mega Airport Rome

Sehr ungewöhnlich lief es bei Aerosofts Mega Airport Rom. Nachdem der FSX-Nachschlag von DreamFactory Studio, laut eigener Aussage, Aerosofts „Qualitätsansprüchen nicht entsprach“, kündigten sie an, den Flughafen im Herzen Italiens auf eigene Faust zu entwickeln. Heraus kam eine Umsetzung der MK-Studios, die am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde. In unserem Test zeigt sich nun: Bis auf ein paar kleine Schwächen ist dieser „Aeroporto di Roma“ derzeit der absolute Gigolo, wenn es um Rom-Szenerien für den Flugsimulator geht. Alles Weitere in diesem Add-On Check.

Fakten vorab

Die Hauptstadt Italiens hat insgesamt zwei internationale Flughäfen zu bieten. Der größte von beiden, Rom-Fiumicino, wurde nach dem berühmten Italienischen Künstler und Naturphilosophen Leonardo Da Vinci benannt und verzeichnete im vergangenen Jahr 2014 über 38 Millionen Passagiere. Damit ist er sogar noch vor Mailand-Malpensa der größte Flughafen in Italien und muss sich auch vor der europäischen Konkurrenz nicht verstecken, hier liegt er auf Platz acht im Größenvergleich.

Derzeit ist die Szenerie nur als Download erhältlich, hier werden knapp 26 Euro fällig. Wer die FS2004-Version des Flughafens besitzt, kann ein Upgrade-Angebot in Anspruch nehmen. Dann müssen nur noch knapp 15€ berappt werden. Nach dem Kauf warten 457 Megabyte „Dolce Vita“ auf den Kunden, die allerdings gewohnt flott von den Aerosoft-Servern eintrudeln. Kompatibel ist die Szenerie für den FSX, die FSX Steam-Edition sowie Prepar3d v2 und v3. Charts werden ebenfalls mitgeliefert.

Der Flughafen

Der „Mega Airport Rom“ empfängt uns mit einem ausgesprochen schönen Design. Sämtliche Gebäude und Objekte wurden sehr detailliert umgesetzt und auch die Texturen überzeugen auf ganzer Linie. Satte Farben lassen diese besonders gut zur Geltung kommen. In der Dreamfactory-Version des Flughafens wirkten die Texturen etwas zu plastisch, hier sind sie so wie sie sein sollten: Realistisch.

Auf dem Vorfeld ist nicht nur in Sachen Bodenfahrzeugen einiges los, es lässt sich auch jede Menge entdecken. Einpark-Tools erleichtern das Heranrollen an die Terminal-Gebäude, animierte Gangways docken mithilfe der SimObject Display Engine (SODE) automatisch an das Flugzeug an und sämtliche Grünflächen warten mit 3d-Gras auf. Ein wahres Highlight der Szenerie sind definitiv die Bodentexturen des Aprons, die wirklich sehr realistisch und gut aussehen. Auch die Markierungen sind ein wahrer Augenschmaus.

Überzeugen können auch die Nachttexturen. Diese hüllen den Flughafen in eine realistische Atmosphäre, die von gelungenen Lichtkegeln unter den Flutlichtern nochmals unterstrichen wird.

Leider steckt der Teufel buchstäblich im Detail: Einige Gebäude am Rand des Flughafens wurden gar nicht erst nachgebildet und auch Schilder, Laternenmasten oder Leitplanken an den Straßen sucht man vergeblich. Außerdem existiert kein Zaun, der das Areal abgrenzt. Somit verläuft sich der Airport am Rand etwas ins Nichts. Bewegt man sich jedoch im normalen Simulator-Alltag, sollten die kleinen Ungereimtheiten nicht all zu sehr auffallen. Vielmehr zeigt sich der Mega Airport Rom dann von einer rundum gelungenen Seite.

Die Umgebung

Leider hält sich die Umgebung des Flughafens ziemlich in Grenzen. Diese beschränkt sich nämlich lediglich auf die innen gelegene Landseite des Hauptterminals und umfasst nur eine Straße, die letzten paar hundert Meter der Zugstrecke samt Bahnhof sowie einige Industriegebäude und ein Hotel. Recht unscharfe Texturen kommen noch hinzu, sodass man diesen Bereich lieber meiden sollte. Immerhin sorgt animierter Straßenverkehr überall für ordentlich Leben. Ein Teil des Küstenstreifens wurde ebenfalls abgedeckt, allerdings schaut hier die Landclass unter der Fototapete hervor.

Die Performance

Im Verhältnis zu der sehr detaillierten und hochwertigen Szenerie sind die Performance-Werte absolut im grünen Bereich. Trotz maximaler Einstellungen im mitgelieferten Szenerie-Konfigurator lief es während dem Test immer relativ rund. Wer Probleme haben sollte, kann im besagten Konfigurator die Textur-Auflösung auf immer noch ordentliche 2048 Pixel halbieren, 3D-Gras und/oder die statischen Flugzeuge auf den Vorfeld deaktivieren. In einem Traffic-Tool kann zudem der dynamische Verkehr angepasst werden.

Das Fazit

Lange mussten wir warten, das hat sich allerdings gelohnt. Wir bekommen hier eine Szenerie, die vom Design absolut auf dem Level der Zeit spielt. Ein detailliertes Design und super Texturen machen den virtuellen Rom-Aufenthalt zu einem echten Vergnügen. Abgesehen von ein paar kleinen Makeln hält hier das „Dolce Vita“ Einzug in den Flugsimulator. In Sachen Qualität haben die MK-Studios es geschafft, die ursprünglich geplante Version des Dreamfactorystudio um Längen zu schlagen und einen wahren Gigolo ins Rennen zu schicken. Somit kann man im Nachhinein sagen: Die Entscheidung von Aerosoft, das Projekt neu zu vergeben, war die richtige. Jetzt aber erst mal Koffer packen: Volle Punktzahl für den „Mega Airport Rome“.

Entwickler:	MK-Studios
Lizenz:	Payware
Preis:	25,95€
Erscheinungsjahr:	2015
FS-Version(en):	FSX, FSX Steam-Edition, Prepar3D v2, Prepar3D v3
Produktseite:	Aerosoft-Shop

Auszeichnungen

– Keine –

—

Sascha Schreck für flusinews.de

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Testsystem

Computer-Art: Desktop-PC
Hersteller, Produktbezeichnung: Eigenbau
Betriebssystem: Windows 7 Home Premium, 64bit
verwendete Flusi Version: FSX mit Acceleration-Pack

Mainboard: ASRock Z97 Extreme6
Prozessor: Intel Core i7-4790k Box
Arbeitsspeicher: 16GB Crucial Ballistix Sport DDR3-1600 (2 x 8GB)
Grafik: GTX970 G1 Gaming (4096MB)
Festplatte (OS): Crucial MX100 2.5″ SSD (256GB)
Festplatte (FSX): Seagate NAS HDD 2000GB

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