Während viele darauf vertrauen, dass Entwickler wie Dovetail Games, Laminar Research oder Lockheed Martin in der Zukunft einen anständigen Flugsimulator veröffentlichen werden, gibt es mehrere Personen, welche dies lieber selbst in die Hand nehmen wollen. Stephen Borick, früherer Computer-Techniker der U.S. Luftwaffe und passionierter Flugsimmer, hat den Prozess der Forschung, Planung und Entwicklung eines neuen Simulators mit der Gründung des Next Generation Flight Simulator SIM-Posium [Website offline] (ein Kofferwort aus Simulator und Symposium) initiiert. Mittlerweile war es dem Team sogar möglich, eine Demo der Grafik-Engine Unigine Sim zu bekommen – diese könnt ihr sogar kostenfrei herunterladen. Das Interview – jetzt unter „Weiterlesen!“
// Englische Version auf Seite 2 – English version on page 2
Hallo Stephen. Schön, dass wir dich heute interviewen dürfen!
Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite.
Kannst du uns in ein paar Sätzen erklären, was das SIM-Posium ist?
Hm, das ist ziemlich schwierig, aber ich versuche es. Das „Next Generation Flight Simulator SIM-Posium“ ist im Grunde genau das, was der Name bereits aussagt. Das Ziel war und ist es, einen aufstrebenden Platz für Flugsimulator Enthusiasten zur Verfügung zu stellen, um dort die zukünftige Evolution der Flugsimulation für den Kunden sowie die Möglichkeiten der Entwicklung eines Next-Generation Simulators zu diskutieren.
Die Hoffnung ist: Leute aus allen Schichten nehmen an dieser Diskussion teil und unter diesen finden wir das Talent beziehungsweise die Kompetenz, etwas zu unseren eigenen Bedingungen zu bauen, anstatt auf den „Big Business“ zu vertrauen, der unsere Zukunft diktiert.
Was genau machst du im SIM-Posium?
Ich bin sozusagen der Betreiber des SIM-Posiums. Es war so eine Traumvorstellung von mir, dass Leute kommen werden, wenn ich die Website erstelle. Darüber hinaus trage ich gewissermaßen den Managerhut, indem ich den Gedankenstrom des NGFS SIM-Posiums in Richtung des Ziels lenke – das Brainstorming für einen Next Generation Flugsimulator.
„Ich wünsche mir, dass wir bei der Entwicklung von Flugsimulatoren ein weiteres Mal aufholen können.“
Wann hast du dir gesagt: Es ist jetzt Zeit, die Entwicklung eines neuen Flugsimulators voranzutreiben, zusammen mit der Flusi-Szene, und ohne auf Unternehmen der Spiele-Industrie (z.B. Dovetail Games oder Laminar Research) zu vertrauen?
Dovetail Games und Laminar Research sowie Lockheed Martin haben Flugsimulatoren erstellt, welche auf urheberrechtlich geschütztem Code basieren, der in der Realität Jahrzehnte alt ist. Über die Jahre gab es ein paar Verbesserungen, aber in fast allen Fällen ist die Basis alte Technologie. Man muss nur einen Blick auf die Software werfen, welche heutzutage zur Unterhaltung programmiert wird – da sieht man, dass die Dinge den alten Technologien meilenweit voraus sind.
Ich kann mich noch gut an die Tage erinnern, als wir die Konsolen für ihre Grafik bewundert haben – die waren viel immersiver als das, was wir von unseren Flugsimulatoren gewöhnt waren. Schließlich haben die Flugsimulator-Entwickler zu einem neuen Erlebnis aufgeholt, durch bessere Grafik.
Über die Jahre hat sich nicht viel geändert an der Art, wie Flugsimulatoren entwickelt wurden. Heutige Spiele-Engines haben die Optik, welche wir in für die Öffentlichkeit zugänglichen Flugsimulatoren zu sehen bekommen, schon längst übertroffen. Ich würde mir wünschen, dass wir bei der Entwicklung von Flugsimulatoren ein weiteres Mal aufholen können.
Die Entwicklung eines Simulators ist ein sehr ehrgeiziges Projekt; manch einer würde sagen, es ist unmöglich, dass ein paar Mitglieder der Szene dies alleine schaffen können. Was denkst du darüber?
Absolut, es ist keine einfache Aufgabe, einen Flugsimulator zu bauen. Aber ist es für eine Gemeinschaft unmöglich, dies zu tun? Ich denke nicht. Es gibt einige Beispiele sehr kleiner Teams, welche herausragende Dinge geschafft haben – zum Beispiel Outerra und No Man’s Sky. Um ehrlich zu sein: Je kleiner das Team, desto länger die Entwicklungszeit. Aber die Hoffnung ist, dass wenn die Dinge voranschreiten, dass dann weitere Personen mit den für einen Erfolg benötigten Fähigkeiten mitmachen wollen.
Eines der Schlüsselwörter hinter dem SIM-Posium ist Crowd Sourcing. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass es in der FS-Community viele talentierte Individuen mit den benötigten Fähigkeiten gibt, die, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, signifikant zu den für einen Erfolg wichtigen Bemühungen beitragen könnten. Das ist eine der Absichten des NGFS SIM-Posium – das für den Erfolg benötigte Talent zu sammeln.
„Der potenzielle Endnutzer muss sagen: Das will ich haben!“
Was hast du nach der Entscheidung, einen neuen Simulator zu entwickeln, getan?
Als erstes muss klar sein, dass die Entscheidung, einen neuen Flugsimulator zu entwickeln, erst noch getroffen werden muss. Das NGFS SIM-Posium ist der Katalysator hinter diesem Entscheidungsprozess. Viele Dinge müssen vor dieser Entscheidung passieren – und sie müssen erfolgreich sein. Dann kann man voran schreiten, das Unternehmen und die Teams zusammenstellen, welche für die Entwicklung eines Next Generation Flugsimulators erforderlich sind.
Zwei Schlüsselkomponenten sind erstens das Sammeln von den benötigten Kenntnissen, um wenigstens eine funktionierende Demo zu erstellen. Diese soll die Möglichkeiten einer modernen 3D Engine zeigen und muss einen Wow-Faktor besitzen. Damit potenzielle Endnutzer angelockt werden, die dann sagen: „Das will ich haben!“.
Wenn wir hiermit erfolgreich sind, dann werden hoffentlich auch andere Talente auf uns aufmerksam und schließen sich dem Projekt an, was das Ganze ein bisschen realistischer beziehungsweise durchführbarer macht.
Darauf folgt dann als zweites die Finanzierung oder die Bereitschaft eines ausgewählten Teams, erst in der Zukunft eine Vergütung zu erhalten. Wenn all das zusammenkommt – mit einigen anderen Dingen, dann kann man die Entscheidung treffen, einen neuen Flugsimulator zu entwickeln.
Eine der vielleicht wichtigsten Sachen für eine Flugsimulationssoftware ist die Grafik Engine. Du hast mehrere Lösungen, welche bereits auf dem Markt sind, beurteilt. Kannst du uns erzählen, welche Engines getested wurden?
Ein Großteil des Einschätzungsprozesses waren grundlegende Nachforschungen bezüglich aktueller 3D Engines, welche zur Lizenzierung bereitstehen. Jeder Kandidat musste das Zeug dazu besitzen, um als Tool für die Erstellung eines Next Generation Flugsimulators zu fungieren. Diese Priorität hat sehr schnell dafür gesorgt, dass Unity 3D, Unreal, CryEngine und weitere aus dem Auswahl geflogen sind.
Ja, diese Engines haben die Fähigkeit, ein paar sehr realistische Welten darzustellen sowie die Möglichkeit Physiken einzubinden. In der Grafikdarstellung lagen eigentlich alle gleichauf. Aber sie sind nicht in der Lage, eine komplette, kugelförmige Welt abbilden, welche als Basis für einen Simulator dienen sollte. Es gibt derzeit nur eine einzige Engine, die für die Erstellung eines weltweiten Flugsimulators geeignet ist und die auch lizenziert werden kann. Das ist Unigine Sim.
„Man muss einfach fragen!“
Wie schwierig waren die Verhandlungen mit Unigine zu Beginn? Ich meine, im Prinzip ist da ein Typ, der eine neue Software vom Grund auf neu und aus dem nichts erstellen will – nicht sehr überzeugend.
Das war tatsächlich ein ziemlich einfacher Prozess. Die Leute vom Unigine Sim sind offen für Ideen und man kann einfach mit ihnen arbeiten. Ich habe das Konzept des NGFS SIM-Posiums dem Verkaufsverantwortlichen vorgelegt und sie waren froh, helfen zu können. Ich denke der Schlüssel, unseren Fuß in die Tür zu bekommen, ist eher einfach.
Unigine fokussiert sich auf die kontinuierliche Entwicklung, nicht nur als Spiele Engine, aber auch als Simulations Engine. Wenn man auf Google nach Unigine sucht, kommt man auf die Spiele Website. Sucht man nach Unigine Sim, dann gelangt man auf deren Simulations-Seite. Auch wenn ich glaube, dass beide in Wirklichkeit das Gleiche sind, werden die erweiterten Funktionalitäten bei UnigineSim sehr viel klarer dargestellt.
Ein weiterer Schlüssel ist: ich habe gefragt. Das ist nicht als Prahlerei gedacht, sondern vielmehr als Aufruf an andere, dass wir einfach fragen müssen. Letztendlich gab es nur zwei mögliche Antwortmöglichkeiten. Es ist das selbe Prinzip, welches ich auf die Logik des SIM-Posiums anwende. Ich frage die Community, ob sie in die Erstellung eines auf die Szene zugeschnittenen Flugsimulators involviert werden will, anstatt nur das zu bekommen, was die großen Entwickler uns anbieten.
Gibt es bereits einige Features, welche definitive im neuen Simulator dabei sein warden oder bist du eher noch in der Forschungsperiode?
Wir sind immer noch ziemlich am forschen. Wie bereits gesagt, der alleinige Zwecks des NGFS SIM-Posium ist, die Wünsche der Community zu diskutieren – was wollen die Leute im Next Generation Flugsimulator sehen?
Wenn ein Team aufgestellt wird, dann werden die Features auf diesen Diskussionen basieren. Modularität, Erweiterbarkeit sowie ein gut durchdachtes SDK, welches dann Drittentwicklern und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird, scheinen die drei Eigenschaften zu sein, welche für den langfristigen Erfolg jedes Flugsimulators an oberste Stelle stehen.
„Alles kann von denen erreicht werden, die begonnen haben, etwas zu tun.“
Denkst du, dass bekannte Entwickler gebraucht werden?
Nein, ich denke nicht, dass bekannte Entwickler benötigt werden, um erfolgreich zu sein. Wenn aber irgendjemand dieser Natur mit an Bord kommen will – wir würden nicht nein sagen.
Ich will mal auf No Man’s Sky zurückkommen. Die Urheber bestanden aus vier im Grunde komplett unbekannten Entwicklern, welche ihr Talent zusammengelegt und etwas entwickelt haben, das nach einem fantastischen Stück Software aussieht. Sie haben anderen gezeigt was sie können, das hat ihnen die benötigten Mittel beschert für etwas, das ganz sicher ein phänomenaler Erfolg wird. In der nächsten Stufe lassen sich dann andere Entwickler erreichen. Es gibt auch noch Star Citizens, da hat die notwendige Finanzierung alle Talente angelockt, welche in den Augen der Organisatoren für einen Erfolg erforderlich waren.
Der Punkt ist: Alles kann von denen erreicht werden, die begonnen haben, etwas zu tun.
Hast du bereits einige Entwickler kontaktiert, die viel Erfahrung mit Flugsimulation haben?
Zu diesem Zeitpunkt – nein, nicht direkt, allerdings ist das NGFS SIM-Posium offen für jeden. Ich denke, dass uns viele Designer kontaktieren werden, sobald wird etwas Substanzielles vorweisen können – und umgekehrt.
„Das NGFS SIM-Posium ist ein Platz, um all diese Gedanken unter ein Dach zu bringen.“
Was ist das Ziel, das Ende 2015 erreichen werden soll?
Das primäre Ziel ist es, Leute zu versammeln, welche an der Zukunft der Flugsimulation interessiert sind. Über all die Jahre hat die Community in vielen Foren über die Notwendigkeit eines neuen Flugsimulators diskutiert.
Das NGFS SIM-Posium ist ein Platz, um all diese Gedanken unter ein Dach zu bringen, sodass daraus ein Plan geformt werden kann, der dann hoffentlich zur erfolgreichen Entwicklung eines Next Generation Flugsimulators führen wird. Und zwar basierend auf den Bedürfnissen, Wünschen und Verlangen der Community.
Erzähle uns doch mal etwas über dich selbst. Wie ist dein Flugsimulator-Hintergrund? Wann hast du mit dem Simulieren begonnen und welche Software hast du über die Jahre verwendet?
Mein Hintergrund ist sehr ähnlich mit dem von vielen anderen. Ich bin bereits seit vielen Jahren ein Flugsimmer und habe damals mit den SubLogics Produkten angefangen. Seitdem besaß ich so ziemlich jeden Flugsimulator, der veröffentlicht worden ist, auf einem oder mehreren PCs. Ich habe mich immer auf dem nächsten Schritt in Richtung Realität gefreut, da ich das Fliegen liebe (ich bin AWACS Computer-Techniker im Ruhestand).
Eine der Sachen, welche ich durch die Flugsimulation genossen habe, ist die Möglichkeit, Orte auf dem Globus zu besuchen, die ich sehr wahrscheinlich nie in meinem Leben sehen werde. Je realistischer, desto besser. Das ist der Grund, wieso ich einen Next Generation Flugsimulator basierend auf modernen Technologien und modernen 3D-Engines sehen möchte, denn solch ein Simulator wird den nächsten bedeutenden Schritt in Richtung „As Real As It Gets“ bedeuten.
„Im Grunde bin ich nur ein Typ mit einem Traum.“
Hast du aufgrund deines Berufes bereits Erfahrung im Leiten von Projekten oder dem Programmieren von Software?
Ich bin kein Programmierer und was die Kenntnisse bezüglich Projektmanagement betrifft habe ich die Fähigkeiten, welche ich in den Jahren bei der U.S. Air Force (USAF) und bei einem Unternehmen mit dem Namen Electronic Data Systems gesammelt habe. Im Grunde bin ich nur ein Typ mit einem Traum, einer Idee, die ich sehr gerne umgesetzt sehen möchte.
Die Wahrheit ist: wenn wir als Community nicht mit so etwas wie dem NGFS SIM-Posium starten, zusammenarbeiten, um die Entwicklung eines neuen Simulators erreichen, dann werden wir irgendwann in der näheren Zukunft sehr wahrscheinlich keinen solchen zu Gesicht gekommen.
Ich bin mir sehr sicher, dass die Community alle benötigten Fähigkeiten besitzt, um erfolgreich sind. Es ist nur eine Sache der Entscheidung, ob wir damit zufrieden sind was wir haben und was wir von Unternehmen wie z.B. Dovetail bekommen werden oder ob wir nicht selbst etwas auf die Beine stellen wollen, mit den Features, von denen wir vielleicht nur geträumt haben.
„Leistungsbereitschaft zeigen – mitmachen!“
Was ist dein Aufruf an die Szene? Was soll jede einzelne Person tun, damit der Traum eines Next Generation Flugsimulators in der Zukunft wahr wird?
Wow, das ist eine Frage…
Das NGFS SIM-Posium existiert etwas über zwei Monate und während dieser Zeit haben wir einen Rinnsal an Aktivität erlebt, inklusive einigen sehr talentierten Individuen, welche sich uns angeschlossen haben. Wir haben auch einige Vorschläge von Leuten bekommen, welche an der Zusammenarbeit in Richtung eines gemeinsamen Ziels interessiert sind.
Alle, die ein echtes Interesse in der Entwicklung eines Flugsimulators gezeigt haben, sind engagiert, die Dinge voranschreiben zu sehen – sogar bis zu dem Punkt, an dem sie ihre eigenen Kenntnisse ausweiten, indem Tools für die Erstellung eines solchen Simulators verwendet werden.
Wir haben einen Entwickler, welcher sich uns angeschlossen hat und bereits vorher mit der UNIGINE 3D-Engine arbeitete.
Er kennt das Potenzial und will auf eine Art beteiligt sein, dass er den Next Generation Flugsimulator sehen kann. Jede einzelne Person die hört, was wir über das NGFS SIM-Posium zu erreichen versuchen, wird die Idee entweder lieben oder hassen.
Aber, wenn sie die Leute unsere Idee lieben und die Verwirklichung eines Simulators basierenden auf dem eigenen Input sehen wollen, dann müssen sie selbst Leistungsbereitschaft zeigen und ein bisschen Zeit in ihrem stressigen Leben opfern, um sich einzubringen.
Egal, ob das mit dem Posten von Ideen oder dem sich-Einbringen in irgendeinen Aspekt des Designs geschieht, oder einfach durch das regelmäßige Vorstellen von ein paar Gedanken. Indem diese einfachen Dinge getan werden, kann eine Gemeinschaft geformt werden, mit einer Schwungkraft, wie sie von der Leidenschaft durch eine Idee kommt.
Eine sehr wichtige Sache ist es, folgendes zu verstehen: Das ist nicht mein Next Generation Flugsimulator, sondern vielmehr ist es der Traum, dass es jedermanns Simulator wird, entwickelt und gebaut von einer der Community. Einer Community, die sich der Flugsimulation verschrieben hat.
„Ladet andere ein, vorbeizuschauen und mitzumachen!“
Ich habe das Gefühl, das SIM-Posium ist noch ziemlich unbekannt in der Community. Wie können wir helfen, es bekannter zu machen?
Das ist eine weitere gute Frage, besonders nach der Erfahrung, die ich in einem bekannten Forum gemacht habe. Diese Erfahrung war geprägt von Skepsis, was dann zu Kritik oder Pessimismus von nur einer handvoll Leuten gegenüber des NGFS SIM-Posiums führte. Das Ganze mündete dann in einer weitaus größeren Diskussion, als man sie sich im Bezug auf die Idee und das Ideal hinter dem SIM-Posium hätte vorstellen können.
Trotzdem, die zwei Threads in diesem Forum erzielten mehrere tausend Klicks, bevor die geschlossen worden sind. Die Zahlen zeigten mir, dass es in der Flugsimulator Community ein Segment gibt, das sehr interessiert am weiteren Fortschritt unseres Hobbys ist. Das betrifft eine Verbesserung der Darstellung und auch den Spaß am Spiel.
Außerdem hat mir die Erfahrung gezeigt, dass die Leute eigentlich keinen sicheren Hafen haben, wo sie ihre Ideen diskutieren können, ohne unbarmherzig für den Ausdruck ihrer Wünsche Schelte beziehen zu müssen. Das NGFS SIM-Posium ist ein Ort, wo alle an der Entwicklung der Flugsimulation Interessierte zusammenkommen und die Möglichkeiten erörtern können. Und zwar ohne die Angst, verspottet zu werden.
Das NGFS SIM-Posium ist ein sicherer Hafen, wo Ideen und Äußerungen dieser Gedanken willkommen sind sowie respektiert werden. Wir haben Schutzmaßnahmen ergriffen, welche diese Atmosphäre sicherstellen sollen. Also, wie wird das SIM-Posium bekannt? Das ist ganz einfach. Alle, die das Interview lesen, sollten sich die Zeit nehmen, um unsere Website zu besuchen [Website offline] und ihre Gedanken über die Flugsimulation zu posten [Website offline], und Teil der Community werden, welche sich der Zukunft der Flugsimulation gewidmet hat. Die Leute sollen Vorschläge machen, um das SIM-Posium zu verbessern und sich überhaupt irgendwie an der Bewegung beteiligen, welche dann schließlich zum Erfolg führen wird.
„Daumen drücken.“
Und dann anderen von den Erfahrung drüben im NGFS SIM-Posium erzählen, andere einladen, vorbeizuschauen und mitzumachen. Jeder kennt irgendjemanden und dieser jemand kennt wieder jemand anderes. Manche werden so sein wie ich. Ein Laie mit der Hoffnung, die Entwicklung von etwas neuem zu sehen, und dem Gefühl, dass man an etwas besonderem beteiligt ist.
Andere haben Talent oder Fähigkeiten, welche für die erfolgreiche Entwicklung einer gut durchdachten Demo verwendet werden könnten – was dann wiederum ganz einfach in einer erfolgreichen Finanzierungskampagne enden könnte.
Und die Personen, die ihre Zeit und ihr Talent beisteuern, haben die Chance auf Führungspositionen innerhalb der Organisation. In einer Organisation, die von ihnen für sie selbst erstellt wurde.
Ja, das klingt alles ziemlich verträumt. Aber es ist ein Traum, welcher die Gedanken von tausend anderen beherrschen könnte. Daumen drücken.
Wir wollen Stephen Borick für dieses sehr interessante Interview danken. Jetzt seid ihr an der Reihe: Besucht die WebsiteForum [Website und Forum offline], um an der Diskussion teilzuhaben.
Alle Bilder stammen von der NGFS-Website [Website offline] und zeigen die Port Angeles Demo von Unigine Sim. Diese könnt ihr kostenlos herunterladen, und zwar hier [Forum offline] (mindestens fünf Posts im Forum werden benötigt).
Auf der nächsten Seite findet ihr übrigens das Interview im Original-Wortlaut.
Meinung dazu? – Direkt zu den Kommentaren springen.
Interview und Übersetzung: Frank Kuhn für flusinews.de
Bisher 8 Kommentare
Meiner Meinung nach eine sehr interessante Idee, die eigentlich schon seit ein paar Jahren überfällig ist. Es ist korrekt, dass es in der Szene sehr viele Leute gibt, die sich ihren eigenen Flusi seit Jahren selber aufpeppen. Nicht viele stellen ihre Werke der Community zu Verfügung, sei es weil sie selbst nicht überzeugt von ihrer Arbeit sind, weil sie nicht die Möglichkeit für eigene Uploads haben, weil sie copyrightgeschütztes Material verwendet haben oder warum auch immer. Wichtig ist aber, dass es viel mehr Wissen über die Technik oder auch Designarbeiten in der Community gibt, als man sich vorstellen mag.
Ich selber kenne innerhalb der Deutschen Flusi-Szene einige Leute, die über solch ein reichhaltiges Wissen verfügen, dass ich nicht selten einfach sprachlos bin. Ein Grund warum dieses wissen oft nicht geteilt wird – oder nicht in dem Umfang geteilt wird wie man es sich wünschen würde – ist der Umstand das alle einschlägigen Webseiten stets auf Englisch sind.
Klar, Englisch ist DIE Weltsprache und die jungen Leute von heute haben in der Schule soviel Englischunterricht, dass das für sie kein Problem darstellt. Hinzu kommen die neuen Medien und Kontakte in aller Welt, die die Sprachkenntnisse auch noch fördern.
Wenn man aber bedenkt, dass das Durchschnittalter in der Deutschen Flusi-Szene bei über 50 Jahren liegt, kann man sehen, aus welcher Zeit das Gro der Flusianer stammt (mich eingeschlossen). Damals war der Englischunterricht an den Schulen noch nicht soweit wie heute und internationale Kontakte hatte man wenn überhaupt nur über den Job oder durch Zufall.
Um also das Wissen für so ein Projekt zu bündeln, müsste es Webseiten/Foren in mehreren Sprachen geben. ORBX hat es bereits mit seinem Forum vorgemacht und profitiert davon gut.
Klar, nicht jeder kann gut Englisch sprechen/schreiben/verstehen.
Aber wenn es wie in diesem Fall um ein multinationales Entwicklerteam gehen soll, scheint mir diese Anforderung unabdingbar.
Im deutschen Teil des Orbx-Forum diskutieren ja deutsche Nutzer miteinander, der Rest bleibt außen vor. Somit würden im NGFS SIM-Posium verschiedene Nutzergruppen untereinander diskutieren, man hätte viele kleine, aber nicht eine große Debatte. Das halte ich nicht für produktiv und sehr hinderlich. In diesem Fall müssen sich alle in einer Sprache austauschen, anders geht es nicht. Und Englisch ist da nun einmal das Mittel der Wahl.
Da würde mir höchstens das Prinzip eines Übersetzers einfallen, was dann aber auch mit viel Aufwand verbunden wäre.
Hallo Frank, nicht so ganz.
Bei ORBX gibt es auch einige die Deutsch sprechen wie z. Holger Sandmann, Thomas Zipfel, Wolter und natürlich Friedhelm, der den deutschen Teil betreut. Darüber hinaus schauen auch andere Entwickler und JV mittels Übersetzungs-Tool regelmäßig in die verschiedenen Sprachbereiche hinein.
Ich denke auch im SIM-Posium wird es über kurz oder lang engagierte Leute geben, die gute Vorschläge, Ideen oder Wissenbeiträge ins Englische übersetzen können – und das sicher nicht nur aus dem Deutschen.
Auf der Webseite von SIM-Possium ist ja auch bereits ein Übersetzer integriert, nur leider im Forum noch nicht.
Das ist eine sehr gute Idee! Vielleicht läßt sich da in Kombination mit FlightGear eine Basis schaffen?
Hallo Norbert,
das halt ich für fraglich – FlightGear basiert ja ebenfalls auf altem Code. Wenn, dann müssten die FlightGear Entwickler sich bereit erklären, etwas neues zu entwickeln…
Ja, das meinte ich mit Basis. Vielleicht geht einmal jemand ganz offiziell auf die FG Entwickler zu, sobald genug Ideen und eine Strategie hier eintwickelt wurde und fragt mal an. So in etwa: Hey, wir haben hier zukunftsorientierte Ideen, reden wir, vielleicht können wir zusammen etwas aufbauen! Programmier- und Umsetzungs-Erfahrung müsste ja bei FG vorhanden sein.
Dann melde dich doch mal im NGFS-Forum an und schlage das vor 😉
So blöd finde ich die Idee auf jeden Fall nicht.
Done. http://www.coolsmiley.de/smiley.php?catID=1&detailID=275&order=score