Heute verschlägt es uns in die Großmetropole Los Angeles. Hollywood, Bandenkriege und Wolkenkratzer sind nur wenige der zahlreichen Assoziationen, welche man mit dieser Region verbindet. Nur einen Katzensprung davon entfernt befindet sich das neuste Werk aus dem Hause LatinVFR – der „John Wayne International Airport“ (KSNA/SNA) in Santa Ana. Eine solide Airport-Szenerie sowie die weiträumig umgesetzte Umgebung warten nun darauf, in unserem neusten „Add-On Check“ vorgestellt zu werden.

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Fakten vorab

Der John Wayne International Airport (KSNA/SNA) im US-Bundesstaat Kalifornien zählt rund 10 Mio. Passagiere pro Jahr. Etwa 60 Kilometer südlich von Los Angeles gelegen, wird der Flughafen der Stadt Santa Ana zugeordnet. Namensträger ist der bekannte Hollywood-Schauspieler John Wayne, welcher in den 40er-Jahren durch zahlreiche Western-Filme bekannt wurde. Die kurze Start- und Landebahn macht den Anflug darüber hinaus jedes Mal erneut zu einer kleinen Herausforderung.
Erhältlich ist das Produkt für 23,80 Euro im simMarket. Problemlos lässt sich die Szenerie installieren. Nach Eingabe des Produkt-Keys wird die Szenerie erfolgreich in beiden Flugsimulatoren – FSX und FS9 – angemeldet. Damit wäre es Zeit für uns, etwas virtuelle Wild-West-Luft zu schnuppern:

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Die Szenerie

Im FSX erkennt man sofort, dass es sich hierbei um eine qualitativ hochwertige Szenerie handelt. Neben dem eigentlichen Flughafen wurden auch weite Teile der Umgebung umgesetzt, wobei das typische Flair dieser Metropolregion sofort auf den Simmer überspringt. So gestaltet sich nicht nur der Anflug mit zahlreichen visuellen Orientierungspunkten als schönes Erlebnis, sondern auch die Einbettung in die Umgebung ist den Entwicklern geglückt – allerdings nur im FSX. Flächendeckend wurde hier mit fotorealen Untergrundtexturen gearbeitet.

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Hochaufgelöste Texturen, sorgfältig modellierte 3D-Objekte wie z. B. Autos und statische Flugzeuge, dreidimensionales Gras und zahlreiche Details zeichnen das hohe Niveau der Umsetzung aus. Auch auf den Autobahnen um den Flughafen herum findet man fahrende Fahrzeuge in Form des FSX-Standard-Verkehrs vor.

Ebenfalls bietet LatinVFR bei John Wayne die Möglichkeit beweglicher Fluggastbrücken an. Hierzu kann man über den externen Szenerie-Konfigurator die entsprechende Option auswählen. Sollte man sich für die funktionalen Finger entscheiden, so werden alle Gates des Airports durch die Standard-Gangways des FSX ersetzt. Zwar kaum störend, aber dennoch auffallend: Die Rotation der Holding-Point-Lichter um ihre eigene Achse. So soll ein „Blink-Effekt“ erzeugt werden, dessen Umsetzung wohl nicht ganz so gelungen ist.

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Doch nicht nur tagsüber scheinen ein paar Lichter den visuellen Eindruck zu dämpfen. Auch in der Nacht hätte man die Beleuchtung noch etwas verbessern können. Sehr künstlich wirken die Scheinwerfer auf dem Vorfeld, welche man mit dem starken „Strahlen-Effekt“ schon als kleine „Mini-Sonnen“ bezeichnen kann. Ebenso auch das Licht auf dem Boden. Anstatt sich der Position der Scheinwerfer anzupassen erstrahlt der gesamte Apron im gleichen, hellen Farbton. Bemängeln muss man auch die Anflugbefeuerung. Zwar ist diese modelliert worden, allerdings sind die einzelnen Lichter etwas deplatziert und zudem erscheint neben dieser Umsetzung auch die standardmäßige Anflugbefeuerung, was teils für eine „doppelte Beleuchtung“ sorgt. Die Taxiways hingegen sind in der Nacht durchaus anschaulich gestaltet.

Die Performance

Kurz und schmerzlos: Die Szenerie läuft sehr gut! – sowohl im FSX als auch im FS9! Angesichts der Metropolregion Los Angeles ist dies ein durchaus überraschendes Ergebnis.

Defizite in der FS9-Version

Die FS2004-Umsetzung von John Wayne scheint aktuell noch nicht wirklich ausgereift zu sein. So gibt es flackernde Texturen, sobald man aus dem VC den Boden neben sich erkennt, was insbesondere bei kleineren Luftfahrzeugen sehr störend ist. Auch eine Standard-Bodentextur scheint an einer Stelle unter dem fotorealen Untergrund hervor. Zudem ist die FS9-Variante an einigen Stellen sehr mager umgesetzt. Zwar ist dies aufgrund der zahlreichen Limitationen dieses älteren FS noch nachvollziehbar, dennoch wirken einige Bereiche leblos und verlassen, insbesondere das südliche Ende des Flughafens, hinter der Landebahn. Da LatinVFR derzeit an den Bugs arbeitet, ist es sehr wahrscheinlich, dass uns in naher Zukunft ein Update erwartet. Durch Rücksprache mit den Entwicklern haben wir erfahren, dass sämtliche Szenerien, welche in der letzten Zeit bei LatinVFR erschienen sind, ausschließlich für den FSX entwickelt wurden. Erst im Nachhinein hat man sich dazu entschieden, die FS9-Version für einige dieser Szenerien nachzureichen, natürlich kostenlos. Dass die FS9-Variante im Gegensatz zur FSX-Version etwas abgespeckt ist, können wir daher nicht negativ anrechnen. Dennoch könnte dies in der Produktbeschreibung etwas transparenter dargestellt werden, sodass dies für alle Kunden offensichtlich ist.

Fazit

LatinVFR hat mit John Wayne wieder eine tolle FSX-Umsetzung geschaffen. Hochaufgelöste Texturen, qualitative Designkunst, zahlreiche statische Objekte sowie die flächendeckende Umsetzung des Anflugbereichs. Abstriche muss man bei der Nacht-Beleuchtung hinnehmen. Die FS9-Version weist im derzeitigen Zustand noch einige Mängel auf, mit deren Behebung das Team im Moment noch beschäftigt ist. Unabhängig davon können wir die FSX-Version nur wärmstens empfehlen. Bis auf wenige Kleinigkeiten handelt es sich hierbei um eine sehr gute und vor allem umfangreiche Szenerie, für welche 23,80 Euro unseres Erachtens nach gerechtfertigt sind.

Entwickler:Latin VFR
Lizenz:Payware
Preis: 19,99€
Erscheinungsjahr:2015
FS-Version(en):FSX, Prepar3D, Prepar3D v2, FS2004
Produktseite:Auf LatinVFR.org

Pro

  • Texturen und Gebäude
  • Umgebung mit umgesetzt
  • Gute Performance

Contra

  • Nachtbeleuchtung müsste besser sein
  • Auflösung der Untergrundtexturen

Auszeichnungen

-keine

Felix König für flusinews.de

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Testsystem

Computer-Art: Desktop-PC
Hersteller, Gerätebezeichnung: Eigenbau
Betriebssystem: Windows 7 – 64bit
verwendete Flusi-Version: FSX mit Acceleration-Pack

Prozessor: Intel Pentium i7-960 @ 4x 3,2 ghz
Arbeitsspeicher: 12GB
Grafik: 2x ATI Radeon HD 5850 (je 1024 MB)
Festplatten: Seagate ST31000528AS Barracuda 7200.12 1000 GB

Weitere HD-Bilder

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Autor

Da ich schon als kleines Kind sehr von der Fliegerei begeistert war, führte für mich kein Weg an der Flugsimulation vorbei. In der FS-Szene bin ich seit 2009 aktiv und habe in dieser Zeit viele Grundlagen über die Flugsimulation gelernt. Durch die Webseite Flusipilot.de wurde ich mit den Aufgaben eines News-Redakteuers vertraut gemacht und sammelte einige Erfahrungen. Bis die Webseite im letzten Jahr aufgrund von Zeitmangel geschlossen wurde, erlebte ich dort eine unvergesslich schöne Zeit. Nach einem knappen Jahr Pause bin ich nun für flusinews.de im Einsatz und freue mich wieder, Teil eines großartigen Teams zu sein!

Bisher 3 Kommentare

  1. „Der John Wayne International Airport (KSNA/SNA) im US-Bundesstaat Florida“

    Der Flughafen liegt in Kalifornien, nicht Florida!

    • Hallo Franz,
      danke für den Hinweis. Habe gerade nochmals nachgeschaut, der Fehler existierte doch tatsächlich auch in meiner Original-Fassung. Obwohl der Artikel mehrmals korrektur-gelesen wurde, haben wir doch diesen Fehler tatsächlich übersehen. Keine Ahnung, wie mir das untergekommen ist, möchte aber kein Geheimnis daraus machen, dass ich auch in der Schule für solche „bescheuerten“ Fehler bei meinen Lehreren bekannt bin 😉 Daher bin ich immer froh, wenn man uns/mich darauf aufmerksam macht 🙂

      Beste Grüße
      Felix

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