Nicht nur die Mainbullau-Szenerie von FlightPort, der wir einen eigenen Artikel widmeten, wurde kurzlich veröffentlicht. Tatsächlich waren neben Thomas Röhl auch noch die Entwickler Jörg Dannenberg, Günter Kraemer sowie Dennis Passolt und Michael Jordan sehr fleißig; drei weitere Freeware-Szenerien stehen nun ebenfalls zum Download bereit. Und mitunter handelt es sich hier wie auch bei Mainbullau um wahre Raritäten. So der Flugplatz Langenlonsheim (EDEL). Dieser liegt quasi direkt an der Nahe, einem Nebenfluss des Rheins.

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Die Stadt Langenlonsheim selbst befindet sich rund 7 Kilometer nordöstlich von Bad Kreuznach, Rüdesheim am Rhein  ist mit einer Entfernung von zehn Kilometern in Richtung Norden ebenfalls nicht weit abseits. Da die Nahe relativ oft über die Ufer tritt und die Graspiste überflutet, wurde zwischen der Landebahn und den Flugplatzgebäuden ein Damm errichtet, über den die Flugzeuge dann rollen müssen, um zum Abstellplatz zu gelangen. Klingt verrückt? Ist aber tatsächlich so – es existiert ein extra ersteller Überweg. Keine Frage, bei Langenlonsheim handelt es sich um eine wahre Rarität.

Etwas weniger spektakulär gestaltet sich Trier-Föhren (EDRT). Dieser Flugplatz liegt rund 16 Kilometer nördlich von der rheinland-pfälzischen Universitätsstadt und fällt zumindest durch das weitläufige Gelände auf. Direkt neben dem Airfield liegt ein Industriepark, die Beton-Landebahn ist 1.200 m lang und 30 m breit. Nicht nur GA-Maschinen starten hier, auch Geschäftsreisende und Fallschirmspringer nutzen den Flugplatz. Im Januar 2014 stürzte hier eine Cessna Citation beim Anflug in dichtem Nebel ab, als sie mit einem Strommast kollidierte. Dieses Unglück forderte den Tod aller vier Insassen.  Außerdem findet in Trier-Föhren jedes Jahr ein großes Heißluftballontreffen statt.

Die Nummer drei im Bunde liegt allerdings nicht in Deutschland, sondern knapp in Österreich – allerdings ist die Grenze zu Deutschland lediglich rund zwei Kilometer entfernt. Es handelt sich um Suben-Schärding (LOLS), nahezu direkt an der Inn und 18km südlich von Passau gelegen. Die Autobahnbrücke (A3) über den Fluss sowie der Grenzübergang befinden sich in unmittelbarer Nähe. Das GA-Airfield mit Asphalt-Piste ist darüber hinaus nicht nur ein nettes Flugziel für einen Hüpferl über die Grenze, sondern auch ein Beweis für europäische Kooperation. Seit Juli 2002 ist hier der Rettungshubschrauber „Christoph(orus) Europa 3“ stationiert, welcher grenzübergreifende Einsätze fliegt. Die beiden Automobilclubs aus Österreich und Deutschland, der ÖAMTC sowie der ADAC, wechseln sich halbjährlich ab, sodass hier Maschinen vom Typ Airbus Helicopters EC 135 abwechselnd in deutscher und österreichischer Lackierung fliegen. Auch die Piloten und Crews wechseln sich ab.

Hier könnt ihr zu den Download-Links der verschiedenen Szenerien kommen, alle wurden für den FSX erstellt, sollten aber auch in Prepar3D funktionieren. Langenlonsheim wurde bereits von Yves Graf für X-Plane 10 konvertiert. Wir von flusinews.de sagen Dankeschön für diese drei tollen Szenerien und natürlich auch für Mainbullau!

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Hallo, ich bin Frank und schreibe seit 2011 für flusinews.de. Damals war unsere Website ein kleines Hobbyprojekt, heute eine wichtige Stimme in der Flugsimulator-Szene – auch wenn wir immer noch in unserer Freizeit schreiben. Auf flusinews.de kümmere ich mich um alles, was irgendwie mit Inhalten zu tun hat. Am liebsten schreibe ich ausführliche Hintergrundberichte über Themen, welche die Szene bewegen.

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