Volker Wegner (aka „Captain7“) beeindruckte letztes Jahr mit der Veröffentlichung seiner exzellenten Usedom-Heringsdorf Szenerie für den FS9 und den FSX (Wir berichteten). Eigentlich wollte er als nächstes den Regionalflughafen Kassel Calden (EDVK) umsetzten, welcher in der Realität besonders aufgrund der hohen Kosten und den äußerst geringen Passagierzahlen in der Kritik steht. Dass der Flughafen Kassel-Calden eine Totgeburt ist, lässt sich mittlerweile definitiv nicht mehr bestreiten und auch nicht schönen. Bereits vor dem Ausbau heftigst von allen Seiten kritisiert, dennoch von einer naiven und vielleicht auch egoistischen Politik als Prestige-Projekt hochgezogen entpuppt sich nun der Reinfall von Tag zu Tag mehr (Tagesspiegel Artikel lesen). Lediglich Unternehmen wie Piper oder auch Airbus Helicopters (ehemals Eurocopter) sowie das Gewerbegelände sind ein (kleiner) Lichtblick.

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Doch nachdem Volker ein Problem mit der Geländedarstellung bis jetzt nicht lösen konnte, hat der das Kassel Calden Projekt erst einmal eingefroren und mit der Arbeit an Magdeburg-Cochstedt (EDBC) begonnen. Dieser liegt rund 35 Kilometer südwestlich von Magdeburg, der Hauptstadt Sachsen-Anhalts, und ist nicht zu verwechseln mit dem Verkehrslandeplatz Magdeburg/City (EDBM), auf dem unter anderen die drei reichlich alten Polizeihubschrauber des Landes stationiert sind. Magdeburg-Cochstedt ergeht es wie vielen deutschen Regionalflughäfen: Die Passagiere bleiben weg, die Airlines stellen den Betrieb ein, weil es sich nicht lohnt. Bereits der Anfang des Airfields gestaltete sich äußerst schwierig. Bis zur Wiedervereinigung wurde EDBC von der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) militärisch genutzt. Im Jahr 1994 folgte die Wiedereröffnung als GA-Flugplatz, zwischenzeitlich errichtete man einen neuen Tower und sanierte die Runway sowie das Vorfeld. Im Jahr 2000 wurde sogar ein ILS-System installiert, ein Jahr danach begann man, ein GA-Terminal zu bauen. Ende Dezember 2001 ging dann die Betreiberfirma pleite und das „Unglück“ nahm seinen Lauf. Bis September 2006 war Magdeburg-Cochstedt geschlossen, danach wurde er wieder für die Allgemeine Luftfahrt geöffnet. Währenddessen scheiterten die Verhandlungen mit einem Investor aus den USA, denn dessen Zahlungsfähigkeit war unzureichend, wie das Verkehrsministerium des Landes nach einer vorher versäumten Prüfung feststellen musste. Im Jahr 2008 wurde der Flughafen dann für 9 Millionen Euro an eine Investmentfirma aus Abu Dhabi verkauft. Doch dies ging ebenfalls in die Hose: Nachdem die Firma auch die letzte Zahlungsfrist nicht berücksichtigte, hob der Wirtschaftsminister den Kaufvertrag auf.

Im Jahr 2010 konnte dann endlich der (kurzfristige) Durchbruch erzielt werden – für 1,5 Millionen Euro verkaufte das Land den Flughafen an eine Betreibergemeinschaft aus Dänemark. Bereits einige Monate später folgte dann die Betriebsgenehmigung als Verkehrsflughafen, da bereits zu Zeiten der Investmentfirma aus Abu Dhabi sehr viel Geld in den Ausbau gesteckt wurde. Im März 2001 startete Ryanair den Flugbetrieb und bat unter anderem Flüge nach Mallorca, Alicante und Málaga an, später allerdings nur noch im Sommer. 2012 sprang dann Germania ab, einige Monate auch die Airline „CSO City Fly“, welche eine Linienverbindung nach München anbot. Ryanair bediente im Sommer 2013 zwar noch Mallorca und Girona, danach kam aber das entgültige Aus: Die Billigairline aus Irland tilgte Magdeburg-Cochstedt aus dem Streckenangebot, sodass jetzt nur noch GA- oder Businessflieger vom Flughafen abheben. Vereinzelt trainieren hier ach Fluglinien wie Tuifly. Laut Facebook sollen im Winter 2014 sowie im Sommer 2015 aber wieder Flüge in bestimmte Urlaubsregionen angeboten werden.

Im FSDeveloper Forum zeigt Volker Wegner nun erste Bilder seiner neuen FSX-Szenerie, und diese können sich auf jeden Fall sehen lassen. Da darf man gespannt sein, wie es weiter geht.

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Hallo, ich bin Frank und schreibe seit 2011 für flusinews.de. Damals war unsere Website ein kleines Hobbyprojekt, heute eine wichtige Stimme in der Flugsimulator-Szene – auch wenn wir immer noch in unserer Freizeit schreiben. Auf flusinews.de kümmere ich mich um alles, was irgendwie mit Inhalten zu tun hat. Am liebsten schreibe ich ausführliche Hintergrundberichte über Themen, welche die Szene bewegen.

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