Anfang April sorgten wir für reichlich Furore mit unseren Artikeln über Prepar3D – drei Gründe haben wir genannt, warum der Simulator kritisch beäugt werden sollte. Offensichtlich wurde mit diesem Bericht ein „wunder Punkt“ getroffen: In der Flusi-Szene besteht zweifelsohne sehr viel Diskussionsbedarf zum Thema Prepar3D. Nun liefern wir – zugegeben, mit ungeplanter Verspätung – nach. Vier weitere Gründe, warum man Prepar3D kritisch beäugen sollte findet ihr unter „Weiterlesen“!

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In dieser Magazinserie zum Thema Prepar3D wollen wir den FSX-Nachfolger von Lockheed Martin einmal von der anderen, kritischen Seite betrachten. Tatsächlich gibt es viele Gründe, die für Prepar3D sprechen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass dieser Flugsimulator wohl eher nicht der lang ersehnte Heilbringer sein wird. Warum dies so ist und was gegen Prepar3D als Simulator der Zukunft spricht, beleuchten wir in diesem Artikel.


 

4. Lockheed Martin ist ein Rüstungskonzern

P3D_Serie_Teil2_Bild_01Lockheed Martin produziert und entwickelt als einer der weltweit größten Rüstungshersteller viele verschiedene Arten von Waffensystemen sowie andere Militärgüter. Nicht nur die Kampfflugzeuge F-16 Falcon und die F-22 Raptor sind auf der Website des Konzerns aufgelistet, sondern auch Trident II D5 Atomraketen, welche von U-Booten der US-Navy abgeschossen werden können. Das Gleiche gilt für zahlreiche Lenkflugkörper wie zum Beispiel die JAGM-Rakete.

Wer Gewalt ablehnt und die Veröffentlichung von Kampfflugzeugen für den FSX moniert, für den sollte Prepar3D ein Tabu sein. Ob die Einnahmen aus Prepar3D eventuell auch für die Entwicklung neuer Waffensysteme verwendet werden, ist unklar – eine Anfrage von flusinews.de an Lockheed Martin wurde bislang leider nicht beantwortet. Trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack, wenn man bei Lockheed Martin einkauft – und sei es nur eine Flugsimulator-Software, die mit Krieg nicht unmittelbar etwas zu tun hat.

Schließlich produziert Lockheed Martin unter anderem auch die AGM 114 Hellfire, eine lasergelenkte Panzerabwehrrakete. Diese wurde unter anderen von AH-64 Apache Hubschraubern der US-Army während des Irak- und Afghanistan-Krieges abgeschossen, mit dem Resultat vieler ziviler Opfer.

P3D_Serie_Teil2_Bild_02Die Hellfire ist auch Hauptwaffe der Predator- und Reaper-Drohnen, welche im Krieg gegen den Terror weltweit eingesetzt werden. Der geheime Drohnenkrieg der Vereinigten Staaten wird weltweit heftig kritisiert, nicht nur wegen der vielen getöteten Zivilisten – Journalisten kommen auf 474 bis 881 unschuldige Tote allein in Pakistan, sondern auch wegen der Undurchsichtigkeit. Darüber hinaus sei die gezielte Tötung von Terrorverdächtigen nicht vereinbar mit dem Völkerrecht, so viele Kritiker: Den Verdächtigen werde kein fairer Prozess gemacht. Hierbei handelt es sich um sogenannte „extralegale Tötungen“ (extrajudical killings) – die Verantwortlichen können von den Opfern beziehungsweise den Hinterbliebenen in der Regel nicht vor Gericht gestellt werden.

Ein Entwickler äußerte gegenüber flusinews.de, er sei sich aus moralischen Bedenken unsicher, seine Produkte in Zukunft für Prepar3D v2 zu veröffentlichen. Nun muss sich jeder fragen: Will ich wirklich das Produkt eines Rüstungskonzerns nutzen?

5. Prepar3D ist kein ziviler Flugsimulator

P3D_Serie_Teil2_Bild_03Jahrelang wurde das Ideal der zivilen Flugsimulation hochgehalten, viele friedliche Flusianer äußerten in Kommentaren und Foren auch etwas wie eine moralische Überlegenheit gegenüber virtuellen Militärpiloten. Denn tatsächlich ist der FSX ein Simulator für die Benutzung von zivilen Luftfahrzeugen – zwar ist mit der F/A-18 Hornet (Acceleration Pack) auch ein Kampfflugzeug enthalten, Waffensysteme sind allerdings nicht umgesetzt. Sicherlich, der zivile FSX kann von Fans der militärischen Luftfahrt mittels Add-Ons wie „Weapons for FSX“ (CaptainSim), dem VRS TacPack und zahlreichen Militärflugzeugen „aufgerüstet“ und in eine waffenfähige Plattform verwandelt werden. Doch bis dato konnte jeder einzelne virtuelle Pilot selbst entscheiden, ob er Kriegsgerät nutzen beziehungsweise simulieren will.
Für Prepar3D-Nutzer stellt sich die Frage „Militär – ja oder nein“ nicht mehr. Denn Prepar3D ist ein militärischer Flugsimulator, der selbstverständlich auch zivil genutzt werden kann und reiht sich damit hinter LockOn, DCS und vielen weiteren ein. Tatsächlich wird niemand gezwungen, Kampfflugzeuge zu benutzen, trotzdem handelt es sich bei Prepar3D von Grund auf um einen militärischen Flugsimulator, im Gegensatz zum zivilen FSX.

P3D_Serie_Teil2_Bild_04Dies zeigt sich bereits mit der Tatsache, dass mit der F-22 „Raptor“ ein „Fifth-Generation Fighter“ aus dem Hause Lockheed Martin das Standardflugzeug ist.
Das Ideal der zivilen Flugsimulation wird bereits mit der Produktbeschreibung ad absurdum geführt: Dort ist nicht nur ein Panzer als 3D-Modell zu sehen,  es gibt auch noch die Professional Plus Lizenz: „Lockheed Martin Prepar3D © für ernstes militärisches Training, wo Kriegsszenarien inklusive der Vervollständigung von Waffen und Sensoren geprobt werden können.“ Spätestens hier wird klar, dass P3D im Kern keine Software ist, mit der in erster Linie Passagiere oder Fracht durch die Weiten des Himmels transportiert werden sollen. Vielmehr ist es ein Trainingsprodukt für das Militär, welches uns ebenfalls zur Nutzung angeboten wird – die zivile Flugsimulation war aber nie Hauptgrund für die Entwicklung und wird es auch nie sein. Denn warum sollte ein Rüstungskonzern einen zivilen Simulator im Angebot haben, wenn die wichtigsten Kunden doch ganz klar Regierungen aus aller Welt sind?

Das letzte Wort hat aber selbstverständlich immer noch der Kunde – jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er Prepar3D nutzen möchte oder nicht. Die Fakten sollte man jedoch kennen.

6. Die Abwärtskompatibilität schwindet

P3D_Serie_Teil2_Bild_05Ein großes Argument für Prepar3D war schon von Beginn an, dass nahezu alle FSX Add-Ons problemlos übernommen werden können. Doch je mehr Lockheed Martin an der Grundstruktur verändert, desto mehr Kompatibilitätsprobleme gibt es. So haben zahlreiche Add-Ons nach dem Update auf die Version 2.5 plötzlich nicht mehr richtig funktioniert, dazu zählten unter anderem alle Orbx Produkte. John Venema (Orbx) empfahl deshalb explizit, die V 2.5 nicht zu installieren, bevor kein Update seitens Orbx die Kompatibilität wiederherstellt.
Weitere Probleme sind also definitiv zu erwarten, und wenn Prepar3D in einer 64 Bit Version erscheint, dann wird es Jahre dauern, bis der Großteil aller Produkte kompatibel sein wird. Ein Teil wird wohl nie funktionieren, wie Philipp Münzel uns vor einigen Tagen erklärte.

P3D_Serie_Teil2_Bild_07Spätestens dann ist das Argument der niedrigen Anschaffungskosten für Erweiterungen Vergangenheit, denn viele Entwickler werden die erhebliche Mehrarbeit für ein Neukompilieren des Codes wohl nicht mehr kostenlos zur Verfügung stellen. Schon jetzt fordern viele, darunter A2A, Milviz, RealAir und PMDG, einen Aufpreis bzw. verkaufen FSX- und Prepar3D Produkte nur noch getrennt. Wie sich die Upgrade-Politik der Designer entwickelt, kann niemand sagen. Umsonst arbeitet aber niemand, soviel ist klar.

7. Die Prepar3D-Lebenszeit ist nicht unbegrenzt

P3D_Serie_Teil2_Bild_06Prepar3D basiert auf der FSX-Software, welche wiederum auf der des FS2004 basiert. Jahrelang haben wir keine Neuentwicklung gesehen, deshalb muss man den aktuellen Status des FSX und Prepar3D auf den Punkt bringen: Die Grafik-Engine ist schlichtweg veraltet und das schon seit Jahren. Lockheed Martin wird an das „sinkende Schiff“ noch einige nette Features wie zum Beispiel die bereits enthaltenen Schatteneffekte anbauen und den „Code-Koloss“ hier und da verbessern können – dies sieht man klar an der aktuellen Version 2 von Prepar3D.
Klar ist aber auch: Je mehr zusätzliche Code-Schnipsel eingebaut werden, desto schwerfälliger wird das Ganze: Mit neuen Zeilen Code ergeben sich neue Probleme, die aufwändig gefunden und behoben werden müssen – Mit der Zeit summiert sich dann eine stattliche Anzahl von ausstehenden „Bugfixes“.

P3D_Serie_Teil2_Bild_08Man könnte tatsächlich sagen, Lockheed Martin engagiert sich hier als Lückenstopfer und holt aus der FSX-Engine noch alles heraus, was man herausholen kann. Und das machen die Entwickler gut, sehr gut sogar. Aber selbst eine 64 Bit Version wird nicht der große Heilsbringer sein – OOMs können dadurch zwar behoben werden, aber niedrige Performancewerte in kritischen Gebieten wie Seattle oder Los Angeles würden beispielsweise bestehen bleiben. Die Add-Ons folgen aber einem anderen Trend, Szenerien und Flugzeuge werden immer detaillierter, und unter dieser Last wird das Programm früher oder später zusammenbrechen. Denn auch die Unterstützung mehrerer Prozessorkerne bleibt bis jetzt noch eine Utopie. Lediglich die Entwicklung einer 64-Bit Version wurde bereits im LM-Forum bestätigt.

Das Ende von Prepar3D ist also bereits in (ferner) Sichtweite, bevor die Entwicklung überhaupt so richtig begonnen hat. Was wird passieren, wenn die Möglichkeiten der Software ausgereizt worden sind? Denn dieser Zeitpunkt wird kommen, besonders in der schnelllebigen Welt der Software-Entwicklung.

P3D_Serie_Teil2_Bild_10Der Hype um Prepar3D als zukunftssichere FSX-Alternative sorgt dafür, dass wir eines gerne vergessen: Ein komplett neuer Flugsimulator ist dringend erforderlich. Wir brauchen ein Programm, bei dem von Anfang an die aktuellsten Möglichkeiten in Sachen Programmierung beachtet werden, um ihn fest für die nächsten Jahre, für das nächste Jahrzehnt zu machen. Wir brauchen einen Flugsimulator, in dessen Kern kein veralteter Code steckt. Wenn man sich anschaut, was bei Computerspielen in Sachen Grafik mittlerweile alles möglich ist, muss man einsehen, dass der FSX und Prepar3D da bereits mehrfach überholt worden sind.

Fazit

Wir haben Prepar3D nun in vielerlei Hinsicht kritisch betrachtet. Doch welchen Schlussstrich sollte man jetzt ziehen?
Lässt man die moralischen Gesichtspunkte einmal außen vor, so kann zusammengefasst werden: In der Gegenwart ist Prepar3D v2 wohl einer der besten Flugsimulatoren, die wir bekommen können. Dies wird wohl auch noch ein paar Jahre so bleiben. Allerdings darf die FSX-Gemeinde auf keinen Fall in die verlockende Versuchung kommen, einzig und allein auf Prepar3D zu setzen.
Denn langfristig gesehen wird P3D nicht sonderlich viel bieten können. Ob die Dovetail Games Weiterentwicklung des FSX der große Wurf wird, muss derzeit auch eher bezweifelt werden – denn auch hier dürfte der Ausgangspunkt die veraltete FSX-Engine sein, darüber hinaus kann Dovetail im Bereich Flugsimulation noch keine Erfahrung vorweisen.

P3D_Serie_Teil2_Bild_09Deshalb sollten wir uns mit X-Plane unbedingt ein Tor aufhalten, denn dieser Flugsimulator wächst und gedeiht derzeit ziemlich, die Zukunft dürfte klarer vorhersehbar sein als bei diversen FSX-Derivaten. Gleichzeitig braucht es aber auch die Neuentwicklung, um in einigen Jahren einen auf aktuellen Software-Erkenntnissen basierenden Entertainment-Simulator in der Szene etablieren zu können. In der Zwischenzeit können wir uns aber zweifelsohne mit P3D die Zeit vertreiben.

Aber ist Prepar3D die Zukunft?

Frank Kuhn für flusinews.de // Bilder: Markus („Pidder“) Hunold, Artikelbild: CptCaptain


Wir haben Prepar3D nun reichlich kritisiert und mit euch über die Kommentare diskutiert. Im nächsten Teil dieser Serie werden wir zahlreiche Entwickler zu Wort kommen lassen.

Meinung dazu? – Direkt zu den Kommentaren springen.

Autor

Hallo, ich bin Frank und schreibe seit 2011 für flusinews.de. Damals war unsere Website ein kleines Hobbyprojekt, heute eine wichtige Stimme in der Flugsimulator-Szene – auch wenn wir immer noch in unserer Freizeit schreiben. Auf flusinews.de kümmere ich mich um alles, was irgendwie mit Inhalten zu tun hat. Am liebsten schreibe ich ausführliche Hintergrundberichte über Themen, welche die Szene bewegen.

Bisher 10 Kommentare

  1. Insgesamt teilweise etwas reißerisch geschrieben, bewusst werden manche Fakten ausgeblendet. 😀 Am Ende des Artikels wird aber gut differenziert, anders als beim ersten Artikel der Reihe…

    Anmerkungen:
    1) ORBX patchte sofort nach, sodass dass das Problem nur Stunden bestand.

    2) Abwärtskompatibilität wird durch Fortentwicklung immer aufgegeben werden müssen, das ist ein natürlicher Prozess. Ja, das wird bei dem mutmaßlichen Schritt auf 64bit schmerzhaft werden… Aber Fortschritt und alte Zöpfe dran lassen – das wird nicht klappen. Ich habe im P3D z.B. keine German Airports mehr drin, weil sie einfach katastrophal schlecht laufen. Nützt ja nix :-/

    3) Dovetail konserviert den alten FSX lediglich. Von Entwicklung, abgesehen von etwas Netcode, kann ja keine Rede sein (bis dato). Das ist also nix. Daher haben wir keine Alternative zu P3D. Leider. Es sei denn man mag X Plane und fliegt online bei IVAO oder VATSIM.

    4) Ja, LM ist nen Rüstungskonzern und das gefällt mir auch überhaupt nicht. Aber in Ermangelung von Alternativen (ich bin mit X Plane leider nicht warm geworden, fliege nur noch offline, AI und ATC in X Plane sind ein Witz; fürs Onlinefliegen fehlt mir inzwischen die Zeit). Das ist trotzdem das stärkste Argument. Ich versuche diese Tatsache zu ignorieren und alles Militärische aus LM rauszuschmeissen (Flugzeuge etc.).

    5) Ich kann das Militärische vor allem ignorieren, weil es wie ihr richtig schreibt, LM es beeindruckend gut hinkriegt, die Technik des FSX entscheidend zu verbessern. Und das ist mir viel Wert.

    6) Zivile Flugsimulation geht verloren? Naja, seit es die PMDG 737 & 777 und die Dash8 legal im P3D gibt, kann man das Airlinertechnisch nicht sagen. Sogar Mytraffic gibt’s jetzt für P3D. Ich vermute, dass die ‚Gemeinde‘ die den P3D rein zivil nutzt, gar nicht so klein ist. Wir sind nicht die Zielgruppe, nein. Aber es ist auch nicht ausgeschlossen.

    Für mich gibt’s daher zwei Wünsche an die Zukunft:
    A 64bit Version von P3D. OOM, Bye bye…

    B Eine neue Hardware Plattform, die deutlich mehr Leistung bietet, (von mir aus zu Lasten der Energieeffizienz). Das würde weitere Performanceprobleme durch komplexer werdende Addons ausgleichen. Leider wird das wohl noch etwas dauern. Die Leistungszuwächse von den Intel Plattformen Sandy Bridge –> Ivy Bridge –> Haspel –> Broadwell sind einfach zu gering.

    Die Simulatorfrage stellt sich mir dher weniger. Wer könnte die ‚Lücke‘ auch schließen? Naja, vielleicht finden sich ja irgendwann ein paar Verrückte mit Sachverstand, die tatsächlich einen Nachfolger bauen. Oder das nächste X-Plane wird deutlich besser…. ‚hoff‘

    • Hi Joe,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Da es sich ja um einen Artikel mit zwei Teilen handelt, fehlt das differenzierende Fazit bei Teil 1 selbstverständlich, nur um das zu erklären.

      Zu 1.: Naja, das stimmt so nicht. Prepar3D v2.5 erschien am 10. Februar, acht Tage später folgte der Patch: http://www.orbxsystems.com/forum/topic/92886-orbxlibs-150215-released-features-new-objectflow-dll-patched-ftx-central/

      Aber bereits am 25. Januar hat JV gepostet, dass es Probleme gibt und mit dem Umstieg gewartet werden soll: http://www.orbxsystems.com/forum/topic/91641-please-delay-your-move-to-p3d25-until-we-ship-some-new-files/

      Macht also rund 25 Tage von der Ankündigung (und da war man ja bereits mit der Behebung des Problems beschäftigt) bis zum Release des Fixes. Von „Stunden“ kann da keine Rede sein. Und selbst wenn man die Veröffentlichung von P3D2.5 als Tag 0 nimmt, wären es noch 8 Tage.

      2. Das ist korrekt und sollte auch klar sein. Wer aber derzeit das Argument „Abwärtskompatibilität“ für P3D verwendet, dem sollte bewusst sein, dass dies nicht mehr lange existieren wird.

      3. Trifft zu. Allerdings ist mit der FSX-Weiterentwicklung (siehe Fazit) von Dovetail nicht die Steam Edition gemeint, sondern eine Plattform, die in Zukunft erscheinen wird (und man arbeitet tatsächlich an etwas). Die Steam Edition ist keine Weiterentwicklung.

      6. Das ist vielleicht nicht klar herüber gekommen: Es geht um das „Ideal“ der zivilen Flugsimulation, des zivilen Flugsimulators. Natürlich werden weiterhin Passagiere virtuell durch die Lüfte transportiert werden, ganz friedlich. Aber eben in einem militärischen Flugsimulator, nicht in einem zivilen 😉

      Und wenn man in Foren oder auf anderen Websiten lunzt, dann scheint es doch immerhin ein paar Leute zu geben, für die virtuelle Militärpiloten und DCS-Nutzer die Inkarnation des Bösen sind. Was machen diese friedlichen Flusianer? Auf Prepar3D umsteigen? Oder ihren Idealen treu bleiben und den FSX weiterhin benutzen, auch wenn sie sehr scharf auf die neuen P3D Features sind?

      Die fehlenden Alternativen sind ja ein großes Problem, aber zu diesme Thema dürfte der Titel ja ganz gut passen.

      Viele Grüße

  2. Ich lese hier: P3D kommt vom „bösen militärischen“ Konzern Lockheed Martin, während der FSX vom „guten zivilen“ Konzern Microsoft kommt. Hallo?!!!

    Wer glaubt denn, welche Betriebssysteme auf den allermeisten militärisch genutzten PCs auf dieser Welt laufen? Linux… oder etwa Apple OS2? Nee Leute, das ist Windows von Microsoft. Und das gilt genauso für sehr viele Kleincomputer innerhalb der einzelnen Waffensystem und Drohnen. Microsoft macht einen nicht unerheblichen Teil seines Umsatz mit militärischen Aufträgen.

    Man könnte sogar sagen: wenn das Militär nicht immer wieder auf Verkleinerung/Vereinfachung dringen würde, auf Leistungssteigerung und mehr Effizienz, dann würden wir heute noch immer (wenn überhaupt) in Propellerflugzeugen durch die Welt reisen. Es ist zwar blöd, aber das staatlich geförderte Militär mit seinem ständigen „höher/besser/weiter“ ist für den rasanten Fortschritt in der Technik zum großen Teil mit verantwortlich. Und natürlich steckt da ein Weltkonzern wir MS mit unter der Decke….

    • Lass ma. Flusinews hat sich in den Kopf gesetzt P3D schlecht zu reden. Da ist ihnen jedes Mittel recht…
      Oder will man nur Aufmerksamkeit erregen, weil das eigene Forum praktisch tot ist und hier auch fast kein Feedback zu den Berichten kommt?

      Ich kann dieses merkwürdige Gerede absolut nicht nachvollziehen. Ich benutze P3D V2.5 mit fast allem, was ORBX und PILOT’s und REX und NAVIGRAPH und was weiß ich wer anbietet. Ich hab, obwohl der FSX jahrelang ganz gut lief, bestimmt nochmal 300-400 Euro in P3D Flugzeuge und Zubehör investiert. Weil es einfach deutlich mehr Spaß macht. Weil man einen deutlichen Gewinn hat.
      Ich war neulich eine Stunde in einem „großen“ 737 Simulator mit Bewegungsplattform, der auch auf P3D Basis läuft. Das „flutscht“ einfach.
      Vor etwa 4 Jahren hatte ich mal einige Zeit bei einem anderen 737 Simulator mitgeholfen und ein bisschen „rumgelötet“. Was für ein Unterschied.
      Und was macht Flusinews? Regt sich über 6$ auf, die man für ein Carenado Add-On zusätzlich bezahlt, um SID und STAR abfliegen zu können.
      Ich will mich nicht wiederholen… Aber zu oft denke ich hier: Si tacuisses, philosophus mansisses

      • Hi Skystar,
        ist ja schön, was du alles über unsere „Agenda“ weißt, teilweise wohl sogar mehr als wir 😉

        Wir freuen uns alle, dass du Prepar3D genießen kannst und der Flugsimulator so viel Spaß macht. Falls du unsere Artikel gelesen hättest, wäre dir vielleicht sogar aufgefallen, dass genau dies von uns auch nie bestritten worden ist. Aber in der heutigen Zeit können Redakteure leider nicht mehr ausgehen, dass Artikel gelesen werden, denn das würde ja wertvolle Zeit kosten. Lieber lateinische Sprichwörter benutzen um zu zeigen, dass man das Latinum geschafft hat 😉

        Wenn du mit unserem Angebot nicht zufrieden bist, steht es dir natürlich frei, bei der Verbesserung aktiv mitzuhelfen. Wir sind über jede Art von Kritik froh: http://www.flusinews.de/redaktion/bewerben/

      • Hallo Skystar.

        Kein Sorge, wir sind hier keine Z-Promisternchen mit einem auf dem PC installierten Flugsimulator, die hier unbedingt polarisieren müssen, weil sie die Aufmerksamkeit unbedingt brauchen, um sich auch morgen wieder Brötchen beim Bäcker kaufen zu können…

        Wie ich deinen Zeilen entnehme, hast du ganz offensichtlich den Sinn der Artikelserie nicht ganz verstanden. Ich erkläre das auch gerne noch mal kurz. Sinn der Serie ist NICHT, die Vor- und Nachteile von Prepar3D objektiv gegenüber zu stellen. Sinn ist auch NICHT, Prepar3D auf Teufel komm‘ raus schlecht zu machen. Sinn dieser Artikelserie IST, unabhängig von den positiven Aspekten rund um Prepar3D, auch die (möglicherweise) negativen Seiten von P3D anzusprechen. Warum? Weil das bisher noch nicht in ausreichendem Maße getan wurde.

        Die Vorteile von P3D liegen auf der Hand, sind unstrittig und an unzähligen Orten ausreichend niedergeschrieben. Wir wissen alle um die Vorteile und daraus resultierte dieser riesige Hype um Prepar3D. Wir wollen den jetzt auch nicht schlecht reden. Unsere Motivation war nur die, dem ein oder anderen dabei zu helfen, mal etwas die rosarote Brille beiseite zu legen, indem wir ein paar Fakten recherchiert haben, die kurz- oder langfristig gegen Prepar3D sprechen. Nicht mehr und nicht weniger. Denn nur in Sachen Grafik und Performance zu urteilen und alle Fakten ignorieren zu wollen, die ernsthaft dagegen sprechen, das wäre schon recht naiv…

        Aber schön, dass du offenbar doch ab und an bei uns vorbeischaust, auch wenn dir unser Angebot ganz offensichtlich nicht zusagt. Den meisten gefällt das, was wir hier tun. Allerdings kann man es nie allen Recht machen. Somit bleibt zwangsläufig ein kleiner Rest übrig, denen unser Schaffen nicht zusagt. – Wir sind mit dem größeren Teil, dem flusinews.de ein Mehrwert schafft, sehr zufrieden.

        Noch abschließend eine kleine persönliche Anmerkung: Ich glaube nicht, dass wir uns von Dir sagen lassen müssen, wann wir mit welchen statistischen Zahlen und/oder mit dem Anklang oder Nicht-Anklang unseres Forums unzufrieden sein müssen. Diese Anmaßung steht dir nicht zu.

        Viele Grüße, Sascha

    • Hi,
      keine Frage: Microsofts Produkte werden auch vom Militär genutzt. Genau genommen müsste man sich in eine Höhle einsperren 😉

      Aber wie Jens bereits sagte, zwischen einem Waffensystem, das wirklich direkt und unmittelbar Leben auslöscht (das müssen nicht einmal Kampfflugzeuge sein, aber Präzisionsmunition o.Ä.) und einem Bestandteil eben diesen Systems sehe ich doch noch einen eklatanten Unterschied.

      Ich bin mir ebenso sicher, dass militärische Projekte maßgeblich am technischen Fortschritt in der Welt beteiligt sind. Man muss den Punkten 4. und 5. nicht zustimmen, ich selbst tue es auch nicht. Aber man sollte akzeptieren, dass es Menschen gibt, die lieber nicht Kunde bei einem Rüstungskonzern sind. Denn diese Menschen gibt es.

      Trotzdem: Berechtigter Einwand.

  3. Interessante Debatte hier…vor allem so sachlich…
    Ich glaube der Unterschied zwischen MS und LM besteht doch mit Hinblick auf Flugsimulation vor allem darin, dass MS nicht selbst Waffensysteme oder Fluggerät baut/herstellt/fertigt, ganz im Gegensatz zu LM. Von daher hinkt der Vergleich von Pidder doch etwas.

    Ich glaube übrigens nicht, dass es ein Anliegen von Flusinews ist, P3D schlecht zu reden: Warum sollte das auch getan werden? Welche Intention sollten „Anfang 20er“ haben, dies zu tun? Weil Dovetail oder gar MS hier Geld herschicken? Oder weil hier nur idealistische Pazifisten schreiben? Das ist doch Blödsinn. Wie jeder Flugenthusiast hat sich sicherlich auch die Flusinews-Redaktion seinerzeit über bestimmte Vorteile und Performance-Schübe des P3D gefreut. Das sollte doch aber den ehrgeizigen Jung-Journalisten nicht davon abhalten, die Herkunft seiner FS-Produkte zu hinter- und sich selbst zu fragen, ob man sein Geld bei LM an der moralisch richtigen Stelle investiert.

    Interessant das Skystar auch hier einen unqualifizierten, herablassenden und folglich überflüssigen Beitrag abgeliefert hat…Schade, dass dieser hier weniger konstruktiv war, als der im ersten Teil dieses Berichtes und auch schade, dass Skystar den dortigen Nachfragen zum Anlass seiner tiefgreifenden Argumentation mit schweigender Ignoranz begegnet. 😉 Nix für Ungut, wer austeilt muss auch einstecken.

    • Ich habe durchaus mit Interesse verfolgt, was man zu meiner Meinung erwidert hat. Nur: Ich hab keine Pflicht mich nicht zu rechtfertigen.

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